Bezirkstagspräsident zu Besuch beim Arbeiter-Samariter-Bund Forchheim

Geschäftsführer des ASB Wolfgang Caps (r.) zeigt beim Rundgang den Fuhrpark

Geschäftsführer des ASB Wolfgang Caps (r.) zeigt beim Rundgang den Fuhrpark

Weiterhin eine gute Zusammenarbeit pflegen, um den Menschen die passgenaue optimale Hilfe zu ermöglichen – das war der Konsens des gemeinsamen Treffens von Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler mit dem Geschäftsführer des ASB Wolfgang Caps, dem Vorsitzenden Stefan Schick, Heimleiter Sebastian Beetz sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fahr- und Besuchshundedienst in Forchheim.

Zu Beginn des Treffens führten Caps und Beetz den Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler bei einem Rundgang durch Wohnheim des ASB, in dem derzeit 52 Menschen mit geistiger und/ oder körperlicher Behinderung leben. Zusätzlich bietet der ASB tagesstrukturierende Maßnahmen (TSM) an. So wurde am 01. März 2013 der Erweiterungsbau mit zwölf weiteren TSM- Wohnplätzen in Betrieb genommen.

Durch das hohe persönliche Engagement der Mitarbeiter und die offene, zur Begegnung einladende Gestaltung der Räume finden die Bewohner hier ein wirkliches Zuhause. Dies wird auch durch den Einsatz von Besuchshunden unterstützt. Die Mitarbeiter Petra Scholl und Gerhard Roth waren mit ihren Vierbeinern vor Ort und berichteten von ihren Erfahrungen. Dr. Denzler zeigte sich von der Idee des Besuchshundedienstes begeistert, die er bereits beim Besuch anderer Wohnheime kennengelernt hatte. „Es ist wirklich erstaunlich wie die Menschen auf die Hunde reagieren“ ,erzählte der Bezirkstagspräsident und betonte die stimmungsaufhellende Wirkung, die die Tiere auf die Heimbewohner haben. Maßnahmen wie der Besuchshundedienst sind jedoch nur durch das persönliche Engagement von ehrenamtlich tätigen Menschen möglich. So nehmen sich Scholl und Roth trotz ihres sonstigen Jobs jede Woche Zeit für ihre Besuche in der offenen Behindertenarbeit in Forchheim und darüber hinaus.

Bei einem Rundgang konnte sich Bezirkstagspräsident Dr. Denzler einen Eindruck von dem beeindruckenden Fuhrpark des ASB machen. 120 Fahrdienstmitarbeiter sorgen mit 77 Fahrzeugen Tag für Tag für Mobilität – insgesamt werden circa 1,6 Millionen Kilometer pro Jahr zurückgelegt.

Bei einem anschließenden Gespräch nahm sich der Bezirkstagspräsidentin Begleitung der Leiterin der Sozialverwaltung des Bezirks Angela Trautmann-Janovsky und des Leiters der Sozialplanung Robert Stiefler, Zeit für die Sorgen und Wünsche des ASB Forchheim. Ein wichtiges Thema war das Älterwerden der Menschen mit Behinderung. Hier zeigt der demografische Wandel besonders früh. Der stetige Anstieg der älteren Heimbewohner in der Behindertenhilfe sei bereits klar erkennbar und werde in Zukunft auch nicht abreißen. Waren vor 2014 rund die Hälfte der Bewohner über 50 Jahre, so sind es jetzt bereits 70 Prozent. 2019 werden es dann vorrausichtlich 80 Prozent sein. Bislang liege der Fokus in den Wohnheimen jedoch nicht im Bereich der Altenpflege, so Caps. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müsse man sich deshalb auch im ASB-Wohnheim in Forchheim intensiv mit dem Thema beschäftigen und sich über die Zukunft von Wohnheimen für Menschen mit Behinderung Gedanken machen.

Zum Abschluss des Besuchs bedankte sich Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler bei den Verantwortlichen des ASB für die Einladung sowie das offene und konstruktive Gespräch und erhielt eine Einladung, den Fahrdienst einen Tag bei seiner Tour zu begleiten.

Der Bezirk Oberfranken ist als überörtlicher Träger der Sozialhilfe für die Gewährung von Leistungen für Menschen mit psychischer, geistiger und körperlicher Behinderung in Oberfranken zuständig. Um sich einen Eindruck der wertvollen Arbeit der Träger vor Ort zu verschaffen und über die mögliche Unterstützung zu sprechen, besucht der Bezirkstagspräsident regelmäßig Einrichtungen der verschiedenen Träger.