Spätes Babyglück: Mütter werden in Bamberg immer älter

Spätgebärende haben ein erhöhtes Komplikationsrisiko – Vorsorgeuntersuchungen helfen Gefahren frühzeitig zu erkennen

In Bamberg ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres Kindes auf 31,5 Jahre gestiegen, 2006 lag es noch bei 29,8 Jahren. Im Freistaat liegt das Durchschnittsalter bei 31,4 Jahren. Das berichtet die Krankenkasse IKK classic und bezieht sich auf aktuelle Daten des Landesamtes für Statistik. Die höchste Geburtenhäufigkeit in Bamberg war bei 30- bis 34-Jährigen Frauen zu beobachten. 2013 wurden in dieser Altergruppe 227 von insgesamt 657 Babys zur Welt gebracht. An zweiter Stelle folgten die 25- bis 29-Jährigen Mütter mit 189 Geburten. Insgesamt wurden 2013 398 Kinder von Müttern ab 30 Jahre geboren.

„Damit hat mehr als jedes zweite Baby in Bamberg eine Mutter, die bereits 30 oder älter ist“, sagt Reinhold Heller, Regionalgeschäftsführer der IKK classic. Mittlerweile sind auch Schwangere jenseits der 40 keine Seltenheit mehr. Ihr Anteil hat sich bayernweit in den letzten 15 Jahren verdoppelt. „Gegen ein spätes Mutterglück spricht grundsätzlich nichts, allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden“, so Heller weiter. So liegt das Risiko von schwangerschaftsspezifischen Erkrankungen bei älteren Schwangeren höher und es wird etwas häufiger Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Im Mutterpass steht deshalb bei Müttern ab 35 schwarz auf weiß: Risikoschwangerschaft. „Der Begriff bedeutet aber per se nicht, dass eine Mutter sich Sorgen oder gar Ängste um ihr Ungeborenes machen muss. Es bedeutet lediglich, dass die Schwangerschaft intensiver begleitet und überwacht wird, um möglichen Komplikationen und Krankheiten vorzubeugen. Dabei helfen die von den Krankenkassen angebotenen Früherkennungsuntersuchungen“, erklärt Heller.

Zur IKK classic:
Die IKK classic ist mit rund 3,6 Millionen Versicherten die sechstgrößte deutsche Krankenkasse und das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung. Die Kasse ist mit rund 7.000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 300 Standorten tätig. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 10 Milliarden Euro.