Bamberger GAL will Gärtnerflächen erhalten und aktivieren: Flächennutzungsoffensive fortsetzen
Gärtnertradition nicht nur ins Museum
Flächennutzungsoffensive – klingt bürokratisch bis bedrohlich – meint aber ganz einfach das Bemühen, die noch vorhandenen traditionellen Gärtnerflächen in der Stadt Bamberg zu erhalten und auch weiterhin gärtnerisch zu nutzen. Im Rahmen des Modellprojekts „Urbaner Gartenbau“ war sie eine Initiative, die bis 2013 über Gelder aus dem Konjunkturpaket II finanziert wurde und einige Projekte wie etwa den Bamberger Sortengarten oder die Süßholzgesellschaft anschieben konnte.
Dass die Flächennutzungsoffensive nach dem Auslaufen der Fördergelder aus Berlin nun nicht einfach im Sande verläuft, möchte Grünen-Stadträtin Gertrud Leumer mit ihrem jüngsten Antrag erreichen. Sie schlägt vor, einen Arbeitskreis einzurichten, der ein Konzept erarbeitet, um die bestehenden Gärtner zu unterstützen und brach liegende innerstädtische Gärtnerflächen sinnvoll gartenbaulich zu nutzen. Er soll sich außerdem um Fördermittel und Projektunterstützung bemühen. Beteiligen möchte sie das Zentrum Weltkulturerbe, den Tourismus&Kongress-Service TKS, das Immobilienmanagement, das Stadtplanungsamt, die Heimatpflege, VertreterInnen aus der Gärtnerschaft und die Gärtnermuseums-Leitung.
Gertrud Leumer, selbst aus einer alten Gärtnerfamilie stammend und Inhaberin einer Gärtnerei, betont die Bedeutung einer lebendigen Gärtnerstadt für Bamberg: „Die Gärtnerstadt ist eine wichtige Säule des Titels Weltkulturerbe und ein prägender Bestandteil des Stadtdenkmals, deshalb müssen die noch vorhandenen Freiflächen geschützt und sinnvoll genutzt werden. Unsere Gärtnertradition soll lebendig sein und nicht nur ein Museumsthema.“
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