Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken in Forchheim

Bezirkskonferenz der Jusos

Bezirkskonferenz der Jusos

Sebastian H. Fischer aus Zell im Fichtelgebirge wurde mit einem Wahlergebnis von 100 Prozent als Bezirksvorsitzender der Jusos Oberfranken bestätigt. Als seine Stellvertreterin wurde Stefanie Gröger aus Kronach und als sein Stellvertreter Claas Meyer aus Bamberg gewählt. Unter dem Thema „Unsere Verantwortung. Deine Verantwortung.“ diskutierten die Jusos über aktuelle politische Themen: der Mindestlohn muss endlich ohne Ausnahme für alle gelten, bei Freihandelsabkommen darf es keine Schiedsgerichte geben und sachgrundlose Befristungen sollen nach Meinung der Jusos auch abgeschafft werden.

Die diesjährige Bezirkskonferenz der Jusos Oberfranken fand in Forchheim statt. In seiner Eröffnungsrede richtete der Vorsitzende Sebastian H. Fischer aus Zell im Fichtelgebirge klare Worte an die SPD. Von der Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium Anette Kramme forderte er: „Finger weg vom Mindestlohn. Wir wollen keine Abschwächungen und Ausnahmen mehr. Der jetzige Mindestlohn benachteiligt junge Menschen unter 18. Es muss endlich auch einen Mindestlohn für Jugendliche geben. Der Mindestlohn benachteiligt Langzeitarbeitslose.“ Diese haben nämlich in der ersten Zeit nach Aufnahme einer Arbeit kein Anspruch auf den Mindestlohn. Fischer fragte: „Sie machen die gleiche Arbeit wie ihre Kolleginnen und Kollegen, bekommen aber weniger Geld dafür. Sind sie weniger Wert oder warum bekommen sie keinen Mindestlohn? – Das muss sich dringend ändern.“

Fischer sprach auch über die Verantwortung der SPD in der Außenpolitik: „Die Menschen wollen keine Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen. Die Menschen wollen nicht, dass Firmen den Staat verklagen können. Die Menschen wollen ihre Standards im Verbraucherschutz- und Arbeitsrecht erhalten. Wir müssen im Interesse der Menschen handeln und nicht im Interesse der großen Konzerne.“ Fischer nimmt hier nicht nur die SPD, sondern auch der Jugendorganisation, die Jusos, in die Verantwortung: „Es ist unsere Verantwortung als Jusos, der SPD hier über die Schulter zu schauen, und wenn es sein muss, ihr kräftig auf die Finger zu klopfen.“
Fischer sieht die Jusos als inhaltlichen Motor der SPD. „Wir haben über den Mindestlohn diskutiert, da wollte die SPD noch gar nichts davon wissen. Wir sind quasi die Mütter und Väter des Mindestlohns.“

Im Leitantrag stimmten die Jusos weiter für die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung. Es ist mittlerweile üblich, dass Neueinstellungen erst einmal auf ein Jahr befristet sind und dann um ein weiteres verlängert werden, ehe die unbefristete Einstellung erfolgt. „Von jungen Menschen wird erwartet, arbeiten zu gehen, und eine Familie mit Kindern zu gründen. Wie soll sich jemand fürs Kinder bekommen entscheiden, wenn er oder sie keine sichere berufliche Perspektive hat?“, hinterfragt Fischer.

Bei den anschließenden Wahlen wurde Sebastian H. Fischer mit 29 von 29 abgegebenen Stimmen (100 Prozent) wieder als Bezirksvorsitzender der Jusos gewählt. Zu stellvertretenden Bezirksvorsitzenden wurde Stefanie Gröger aus Kronach und Claas Meyer aus Bamberg gewählt. Besitzerinnen und Beisitzer wurden: Sina Barnickel (Grub am Forst), Thomas Denninger (Kulmbach), Henning Glaßer (Weißenstadt), Nils Häußinger (Rehau), Sophia Hertel (Hof), Melis Karadag (Coburg), Julia Konrad (Weißdorf), Samuel Leistner (Bamberg), Alexander Lüttge (Bayreuth), Sven Sander (Lichtenfels), Luca Scheuring (Hof), Anna Tanzer (Kupferberg), Cosmas Tanzer (Bayreuth), Alexandra Wegel (Hof)