Oberfränkische Wirtschaft international gut aufgestellt

IHK bei Außenhandelsdokumenten unter den Top 10 im Bundesvergleich

Export in Oberfranken boomt. Dies belegen die aktuellen Exportzahlen der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Die weltpolitische Unruhe hat sich bis heute nicht negativ auf die oberfränkische Exporttätigkeit ausgewirkt, im Gegenteil“, so Bernd Aßmann, Vorsitzender des Außenhandelsausschusses der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Die Anzahl der bearbeiteten und bescheinigten Außenhandelsdokumente steigt ständig. Dies belegt die wachsende Bedeutung der internationalen Geschäftstätigkeit unserer Unternehmen“, so Aßmann. Mit einer Exportquote von knapp 50 Prozent begründeten Oberfrankens Außenhandelsunternehmen jeden zweiten Arbeitsplatz in unserer Region. „Damit sichern sie Wachstumschancen und Wohlstand in Oberfranken. Sie sind das internationale Aushängeschild Oberfrankens!“, so Aßmann.

Viele Staaten fordern für die Einfuhr von Waren Handelsdokumente, oft in Verbindung mit Ursprungszeugnissen. Auch im Rahmen von Akkreditiv-Geschäften werden solche bescheinigte Handelsdokumente verlangt. Die IHK ist vom Gesetzgeber beauftragt, solche Dokumente zu bescheinigen. Sie reichen von Ursprungszeugnissen über Lieferantenerklärungen und Proforma-Rechnungen bis hin zu den Carnets.

„Immer mehr oberfränkische Unternehmen engagieren sich im Auslandsgeschäft“, berichtet Dr. Hans Kolb, Leiter des Bereichs International bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. Dies werde an der starken Nachfrage der Außenhandelsdokumente deutlich. „Mehr als 35.000 Dokumente, davon 15.000 Ursprungszeugnisse hat die IHK für Oberfranken Bayreuth im vergangenen Jahr bescheinigt“, so Dr. Kolb. Im Vorjahr waren es 33.000 bzw. 14.600.

Bilanz kann sich sehen lassen

Mit 13.126 elektronisch ausgestellten Ursprungszeugnissen liegt die IHK für Oberfranken im aktuellen bundesweiten Ranking der 80 Industrie- und Handelskammern auf Platz sechs. Im Jahr 2014 wurden 14.918 Ursprungszeugnisse eingereicht, gegenüber 14.642 im Jahr 2013. Insgesamt leisteten die beiden zuständigen IHK-Fachleute Roland Ellmies und Peter Häckel im vergangenen Jahr mehr als 35.000 Unterschriften. Im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2013 ist dies eine beträchtliche Steigerung um nahezu fünf Prozent. „Diese Bilanz kann sich sehen lassen“, so Dr. Kolb. „Das Ergebnis belegt einmal mehr die zunehmende Internationalität der oberfränkischen Wirtschaft.“ Damit sicherten die oberfränkischen Außenhandelsunternehmen auch die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaftsregion. „Der wirtschaftliche Erfolg und Wohlstand Oberfrankens hängt mittlerweile an der ganzen Welt“, so Dr. Kolb.

Bereits seit 2001 bietet die IHK ihren Unternehmen die Möglichkeit, ihre für den Export notwendigen Ursprungszeugnisse und Bescheinigungen schnell und kostengünstig elektronisch zu beantragen. Besonders die Schnelligkeit, Flexibilität und die umfangreichen technischen Möglichkeiten dieses Verfahrens werden von den Unternehmern besonders geschätzt. Inzwischen werden knapp 90 Prozent (das entspricht 13.126 elektronischen Anträgen) des gesamten Aufkommens dieser Dokumente elektronisch eingereicht. Damit gehören die oberfränkischen Unternehmen in Kooperation mit ihrer IHK zu den führenden Nutzern dieser Technologie in Deutschland.