Ausstellung im Stadtarchiv: „Vom Krieg verschont? Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 in Bamberg“.

Stunden der Angst in Bamberg

Foto: Stadtarchiv Bamberg

Foto: Stadtarchiv Bamberg

Am 22. Februar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung Bambergs, bei der 216 Menschen den Tod fanden. Welche schrecklichen Folgen der Krieg und vor allem diese letzte Welle der Bombardierung für Bamberg hatten, damit beschäftigt sich die Ausstellung „Vom Krieg verschont? Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 in Bamberg“. In rund 100 historischen Aufnahmen wird eindrücklich gezeigt welche Spur der Zerstörung und welches Grauen der Luftangriff in Bamberg hinterließ. Die Ausstellung wird am Montag, 23. Februar 2015 um 17.00 Uhr im Stadtarchiv, Untere Sandstraße 30a eröffnet.

Der 22. Februar 1945 war ein Donnerstag – die Sonne schien aus einem wolkenlosen Himmel. „Eine Schönwetterlage, die Bamberg zum Verhängnis wurde: Die amerikanischen Flieger hatten beste Sicht, als sie gezielt den Bahnknotenpunkt Bamberg anflogen und ihre Tod bringende Fracht über der Stadt verteilten“, so Oberbürgermeister Andreas Starke. 216 Todesopfer waren zu beklagen, als am Nachmittag nach Stunden der Angst um 15.16 Uhr Entwarnung gegeben wurde. Allein 54 Menschen starben in der Stollenanlage am Stephansberg, als eine Bombe die Decke zu einem Stollen im Bereich Alter Graben/Seelgasse durchschlug. Zahlreiche weitere Opfer kamen an anderen Orten in Bamberg zu Tode. So wurden weite Teile der Innenstadt mit Obstmarkt, Lange Straße, Grüner Markt und Keßlerstraße bombardiert. Einschläge gab es auch am Marienplatz, in der Josefstraße, Klosterstraße, Gertraudenstraße, Hainstraße und am Priesterseminar. Einige Bomben unterbrachen die Bahnlinie nach Lichtenfels und fielen im Bereich des Aufseßhöfleins. Während die Erlöserkirche einen Volltreffer erhielt und weitgehend zerstört wurde, überlebten die fast 500 Menschen, die im Keller Schutz gesucht hatten, wie durch ein Wunder.

Die Erlöserkirche wird am Sonntag, 22. Februar 2015 im Gottesdienst um 10.00 Uhr an den 70. Jahrestag des Fliegerbombenangriffs erinnern.

In Erinnerung an die Geschehnisse wird ebenfalls am Sonntag, 22. Februar 2015 um 16.00 Uhr an der Gedenkstätte über den Stollenanlagen auf dem Schulhof des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums, Sternwartstraße 3 der Opfer gedacht.