Uni Bayreuth: Technikwissenschaftliches Zusatzstudium auf Erfolgskurs
Einzigartiges Angebot von Juristen und Ingenieuren für Bayreuther Jurastudenten
Seit dem Wintersemester 2013/14 bietet die Universität Bayreuth ein Technikwissenschaftliches Zusatzstudium, kurz TeWiZ, für Jurastudenten an. Das bundesweit einzigartige Konzept von TeWiZ ist ein gemeinsames Angebot von Rechts- und Ingenieurwissenschaftlern und vermittelt Bayreuther Jurastudenten Fachkenntnisse und praxisrelevante Kompetenzen in den Ingenieurwissenschaften und qualifiziert sie damit als ideale Juristen insbesondere für Technologieunternehmen. Ähnliches gilt für die anwaltliche Beratung von Unternehmen oder den Staatsdienst, wenn techniksteuernd und -regulierend gehandelt werden soll. Der Erfolg des TeWiZ ließ nicht lange auf sich warten: Die ersten haben das TeWiZ in der Rekordzeit von zwei Semestern absolviert!
Die Leitung des TeWiZ teilen sich die Professoren Michael Grünberger und Andreas Jess. Der Ingenieur Prof. Dr.-Ing. Andreas Jess ist Lehrstuhlinhaber für Chemische Verfahrenstechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), ist Jurist und Lehrstuhlinhaber für Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Technikrecht an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
„Im Berufsleben werden Juristen häufig mit Problemen konfrontiert, die einen technischen Hintergrund haben. Ohne ein gewisses technisches Grundwissen können diese Fragestellungen rechtlich nicht sorgfältig genug beurteilt und letztlich daher kaum verantwortet werden. Anders ausgedrückt: Wer als Jurist in leitender Position in einem Industrieunternehmen tätig werden will oder solch ein Unternehmen anwaltlich beraten möchte, muss die technischen Abläufe dort verstehen und die Denk- und Arbeitsweise eines Ingenieurs nachvollziehen können“, erläutert Prof. Dr. Michael Grünberger.
„Mit dem Angebot des TeWiZ wollen wir künftige Juristen kommunikationsfähig machen, sie sollen technische Sachverhalte beurteilen und mit Ingenieuren diskutieren können“, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Andreas Jess. „Wir vermitteln unseren Studenten, die das Technikwissenschaftliche Zusatzstudium begleitend zu ihrem Jurastudium absolvieren wollen, einen breiten Überblick über wichtige technische Prozesse. Dazu zählen insbesondere die Bereiche Maschinenbau, Elektrotechnologie, Produktionstechnik, Umwelt- und Energietechnik, Verfahrenstechnik sowie Biotechnologie und Werkstofftechnik.“
TeWiZ – Studienbegleitendes Technikwissenschaftliches Zusatzstudium
Mit dem TeWiZ, dem studienbegleitenden Technikwissenschaftlichen Zusatzstudium für Jurastudenten, reagiert die Universität Bayreuth auf die Herausforderungen der globalisierten Industriegesellschaft. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Innovationen patentrechtlich abgesichert werden müssen, um den Wettbewerbsvorsprung zu halten, wenn mögliche Haftungsrisiken von Innovationen zu ermitteln sind oder Wissenstransfers aus der naturwissenschaftlich-technischen Forschung juristisch in die Wirtschaft begleitet werden
Trotz seines fortgeschrittenen Studiums – Robert Trauth ist mittlerweile im siebenten Hochschulsemester – hat er auf das WiWiZ, das studienbegleitende Wirtschaftswissenschaftliche Zusatzstudium für Jurastudenten, auch noch das TeWiZ „draufgesattelt“. „Neben Wirtschaft interessieren mich auch Naturwissenschaften und Technik, daher kam für mich das Angebot des Technikwissenschaftlichen Zusatzstudiums TeWiZ wie gerufen. Aufgrund der Kombination von Jura mit Wirtschaft und nunmehr auch Technik möchte ich später bei Unternehmen arbeiten, wo ich meine Zusatzqualifikationen gut anwenden kann“, erläutert der 22-Jährige. „Das TeWiZ ist eine tolle Sache, denn die Inhalte der Vorlesungen sind absolut passend gewählt, sodass den Studenten ein gutes Verständnis der wichtigsten ingenieurwissenschaftlichen Sachverhalte vermittelt wird.“
Voraussetzung für die Teilnahme am TeWiZ
Voraussetzung für die Teilnahme am Technikwissenschaftlichen Zusatzstudium ist lediglich die Einschreibung als Student im Studiengang Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Jura ist derzeit zulassungsfrei; eine gesonderte Anmeldung für das TeWiZ ist nicht erforderlich. Vom ersten Studiensemester an können Leistungsnachweise für die Zusatzqualifikation erworben werden. Das Zusatzstudium ist dabei vollkommen unabhängig von juristischen Leistungen. Das TeWiZ umfasst Lehrveranstaltungen, die ausschließlich für Jurastudenten konzipiert sind; damit ist gesichert, dass auf die besonderen Bedürfnisse zukünftiger Juristen eingegangen werden kann.
WiWiZ – Studienbegleitendes Wirtschaftswissenschaftliches Zusatzstudium
Mit dem WiWiZ, dem studienbegleitenden Wirtschaftswissenschaftlichen Zusatz-studium für Jurastudenten, hatte die Universität Bayreuth seinerzeit und früher als viele andere Universitäten auf die Bedürfnisse reagiert, die von Arbeitgebern und Mandanten an zukünftige Juristen gestellt werden. Durch den Erwerb zusätzlicher wirtschaftlicher Kenntnisse können sich Jurastudenten insbesondere für wirtschaftlich ausgerichtete juristische Berufsfelder qualifizieren. Die Universität Bayreuth ermöglicht Jurastudenten als einzige Hochschule in Deutschland den Erwerb des Zusatzabschlusses „Wirtschaftsjurist (Univ. Bayreuth)“.
TeWiZ oder WiWiZ?
Jurastudenten sind in ihrer Entscheidung völlig frei, welches der Zusatzangebote sie nutzen. TeWiZ und WiWiZ schließen sich nicht gegenseitig aus und können daher parallel besucht werden. Das Technikwissenschaftliche Zusatzstudium ist so aufgebaut, dass man es über das ganze Studium verteilen kann. Dadurch fällt es leichter, TeWiZ und WiWiZ zu verbinden. Das Nichtbestehen des Technikwissenschaftlichen Zusatzstudiums hat übrigens keinerlei Auswirkungen auf den Studiengang Rechtswissenschaften. Wer als Jurastudent im Laufe seines Studiums insgesamt zehn Prüfungsleistungen erbringt, erhält darüber ein gemeinsames Zeugnis der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Bayreuth. Dieses Zeugnis wird Bayreuther Juraabsolventen bei ihren Bewerbungen von anderen Kandidaten deutlich abheben. Sie können damit belegen, dass sie Fachkenntnisse und praxisrelevante Kompetenzen in den Ingenieurwissenschaften erworben haben, die für den Übergang in die Berufspraxis sehr hilfreich sind und sie zum idealen Bewerber für Technologieunternehmen, Anwaltschaft und den Staatsdienst machen!
Weitere Infos unter http://www.tewiz.uni-bayreuth.de
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