Melanie Huml will Tagespflege weiter ausbauen
Bayerns Gesundheitsministerium fördert Projekt für Demenzkranke
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will das Angebot an Tagespflegeeinrichtungen im Freistaat vor allem für demenzkranke Menschen weiter ausbauen. Huml betonte am Freitag in Bamberg: „Die Zahl der Berufstätigen, die Angehörige pflegen, steigt immer weiter an. Für diese Menschen ist die Tagespflege eine wichtige Entlastung. Hier können pflegebedürftige Menschen tagsüber zu Gast sein – und abends in ihre vertraute Umgebung zurückkehren.“
Die Ministerin unterstrich anlässlich eines Besuchs des Modellprojekts „DeTaMAKS“ (motorische, alltagspraktische und kognitive Aktivierung mit sozialer Einstimmung in der Tagespflege) in der Tagespflege des privaten Pflegedienstunternehmens VISIT: „Unsere Gesellschaft verändert sich. Das muss auch die Pflege berücksichtigen. In der VISIT-Tagespflege in Bamberg geht es nicht nur um eine gute Betreuung. Ziel des Projekts ist es, die Selbstständigkeit von Menschen mit Demenz möglichst lange stabil zu halten. Dafür steht das Modellprojekt ‚DeTaMAKS‘.“
Das bundesweite Modellprojekt „DeTaMAKS“ ist am Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelt. In dem Forschungsvorhaben wird erstmals in Tagespflegeeinrichtungen bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, wie etwa Demenzerkrankungen, eine Therapie ohne Medikamente angewandt. Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unterstützt das Projekt mit rund 74.000 Euro.
Huml betonte: „Das Projekt liegt mir sehr am Herzen. Ich erwarte mir davon wichtige Impulse für die bestehenden und zukünftigen Tagespflegeeinrichtungen. Die ‚therapeutische Tagespflege‘ wird langfristig zu einer besseren häuslichen Versorgung der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen führen. So können wir den Wunsch vieler Menschen erfüllen, auch im Alter zuhause bleiben zu können.“
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