Landkreis Bamberg: Grüne wollen besseren Lärmschutz beim Bahnausbau
Die Kreistagsfraktion fordert größere Anstrengungen des Landkreises und sieht dabei die Abgeordneten der Region und den Landrat in der Pflicht
Was in Baden-Württemberg möglich ist, muss auch in Bayern zu schaffen sein, davon sind die Kreistagsgrünen überzeugt. Für den Landkreis Freiburg nämlich ist es dem grünen Verkehrsminister in Stuttgart gelungen, für aktiven Lärmschutz an der Ausbaustrecke der Rheintalbahn Gelder vom Bund zu erhandeln. Dies fordert die Kreistagsfraktion der Grünen auch für den Landkreis Bamberg. „Es kann nicht sein, dass Freistaat und Bund unsere Kommunen im Ringen um mehr Lärmschutz mit der Bahn im Regen stehen lassen“, sagt die grüne Fraktionsvorsitzende Helga Bieberstein.
Und ihr Stellvertreter Andreas Lösche ergänzt: „Wir haben hier vier Abgeordnete in Regierungsverantwortung. Es wird Zeit, dass diese sich endlich gemeinsam mit dem Landrat stärker für die Belange der Bahnanwohner einsetzen.“ Gerade einer Gesundheitsministerin müsse das Thema Lärmschutz eine Herzensangelegenheit sein, betont Lösche.
Die Grünen verweisen auf das Beispiel Freiburg. Hier hätten sich Bund und Land geeinigt, die Kosten für mehr aktiven Lärmschutz zu übernehmen. Der so genannte Schienenbonus sei rückwirkend gestrichen worden. Dieser sieht vor, dass die Bahn etwa gegenüber vergleichbaren Straßen um 5 Dezibel lauter sein darf.
Zum 1. Januar 2015 ist der Schienebonus gefallen, allerdings nur für Projekte, die noch nicht im Planfeststellungsverfahren sind. Für die Landkreisgrünen jedoch gilt: „Die Planungen sind hier fast 20 Jahre alt, in dieser Zeit hat sich die Besiedelungsstruktur an der Strecke stark verdichtet, also brauchen wir auch deutlich besseren Lärmschutz“, stellt Helga Bieberstein fest.
Aus grüner Sicht brauche es nun eine breite Allianz aller. Deshalb startete die Kreistagsfraktion nun eine Initiative für ein gemeinsames Vorgehen im Kreistag und brachte einen entsprechenden Antrag ein.
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