Ein weiterer großer Schritt zur Breitbanderschließung ist getan

Breitband

Die Gemeinden Egloffstein, Obertrubach und Gößweinstein stellten ihre Förderanträge – Investitionen in Höhe von rund 3,3 Mio € fließen in die Region

Eine flächendeckende Versorgung mit schnellen Internetanbindungen in einer Bandbreite zwischen 30 und 50 Mbit/s gehört heutzutage unabdingbar zur technischen Infrastruktur. Insbesondere im ländlichen Raum der Fränkischen Schweiz, der wirtschaftlich eher schwach strukturiert ist, stellt die Breitbandversorgung einen wesentlichen Standortfaktor dar und trägt zur Attraktivitätssteigerung des Lebensraums dar. Dies erkannten auch die Bürgermeister Hanngörg Zimmermann aus Gößweinstein, Markus Grüner aus Obertrubach und Stefan Förtsch aus Egloffstein und vereinbarten bereits im letzten Sommer diese Herausforderung in enger Kooperation lösen zu wollen.

Das hierzu aufgelegte Förderprogramm der bayerischen Staatsregierung nahm zeitgleich die Hürde der Vereinbarkeit mit europäischem Wirtschaftsrecht, so dass sich die drei Tourismusgemeinden sofort auf den Weg durch den „Förderdschungel“ machen konnten. Mittlerweile haben die drei Gemeinden als erste interkommunale Kooperation im Landkreis Forchheim das komplexe Ausschreibungsverfahren durchlaufen. Stellvertretend übergab der Egloffsteiner Bürgermeister Stefan Förtsch die Förderanträge nun der Regierung von Oberfranken.

Gefördert wird die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke der Netzbetreiber. Diese ergibt sich indem von den Investitionskosten und den laufenden Betriebskosten die voraussichtlichen Betriebseinnahmen der Telekommunikationsunternehmen abgezogen werden. Diese Beträge müssen von den Kommunen getragen werden und können von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich sein. Der Freistaat Bayern fördert die Investitionen in Gößweinstein und Obertrubach mit jeweils 80 % und in Egloffstein sogar mit 90 %.

Wie Bürgermeister Förtsch mitteilte, fließen über dieses Programm rund 3,3 Mio € an Investitionen in die drei Gemeinden. Sobald die Regierung von Oberfranken grünes Licht gegeben hat, können die Kooperationsverträge zum Netzausbau mit den Netzbetreibern geschlossen werden. In diesen Verträgen werden die Netzbetreiber verpflichtet, innerhalb von 12 Monaten den Ausbau abgeschlossen zu haben. Danach verfügen die meisten der rund 8.300 Bürger in den insgesamt 63 Ortsteilen der drei Gemeinden über Verbindungsgeschwindigkeiten von mind. 30 Mbit/s.

Weitere Gemeinden aus der Fränkischen Schweiz, wie z. B. Pottenstein, Waischenfeld, Ebermannstadt, Wiesenttal und Pretzfeld nahmen die Kooperation zum Vorbild und vereinbarten ebenfalls eine Zusammenarbeit. Sobald sie das Ausschreibungsverfahren durchlaufen haben, können auch hier die entsprechenden Anträge auf Förderung gestellt werden.