BDS AzubiAkademie startet im Landkreis Forchheim

Symbolbild Bildung

Das seit 2013 in der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim etablierten Netzwerk zur Förderung Auszubildender nimmt zum Jahreswechsel in Forchheim die Arbeit auf. Mit dem Projekt unterstützen sich Unternehmen aus dem Mittelstand gegenseitig in der Lehrlingsausbildung.

Gruppenfoto mit dem Schirmherrn Landrat Dr. Ulm, den Vertretern der Wirtschaftsförderung, des BDS, der Auszubildenden und der Vertreter der teilnehmenden Betriebe.

Gruppenfoto mit dem Schirmherrn Landrat Dr. Ulm, den Vertretern der Wirtschaftsförderung, des BDS, der Auszubildenden und der Vertreter der teilnehmenden Betriebe.

Das Konzept ist einfach: Auszubildende erwerben in Workshops zusätzliche Qualifikationen und Softskills in Bereichen, die nicht in der Berufschule angeboten werden, für den Berufsalltag und das Arbeiten im Team allerdings unentbehrlich sind. Die regelmäßigen Schulungen werden abwechselnd in den teilnehmenden Unternehmen abgehalten, dort geben Führungskräfte ihr Fachwissen direkt an die Auszubildenden weiter. Zusätzlich stellt das Landratsamt Räumlichkeiten zur Verfügung falls ein Netzwerkpartner nicht über einen geeigneten Schulungsraum verfügt. Mit geringem Zeitaufwand und ohne zusätzliche Kosten können auf diese Weise Lehrlinge praxisorientiert und gezielt geschult werden. Für alle Beteiligten entsteht somit eine Win-Win-Situation.

„Qualifizierte und kreative Fachkräfte sind ein entscheidender Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Deshalb begrüße ich die Initiative der Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH, eine AzubiAkademie in Forchheim zu etablieren“, betont Schirmherr Landrat Dr. Ulm in seiner Eröffnungsrede. „Unternehmer, die über die gute schulische und betriebliche Ausbildung hinaus noch mehr tun wollen, um junge Menschen optimal auszubilden, zeigen Weitsicht“, so der Landrat.

Am ersten Projektdurchlauf nehmen fünf ortsansässige Betriebe mit insgesamt 14 Auszubildenden teil. Der Lehrplan wurde im Vorfeld während eines Arbeitstreffens durch die jeweiligen Ausbildungsbeauftragten gemeinsam erstellt und auf den Bedarf der Unternehmen abgestimmt. Die Lehrlinge werden im 3-Wochen-Rhythmus jeweils mittwochs vormittags in den verschiedensten Bereichen geschult. Neben den Grundlagen des Arbeitsrechts stehen beispielsweise auch „Überblick über die eigenen Finanzen“ sowie „Überschuldungsprävention“ und „Rechte und Pflichten der Auszubildenden im Unternehmen“ auf dem Lehrplan. Kernthema der ersten Veranstaltung war das Sozialversicherungsrecht. Der Referent Matthias Pfister von der Barmer GEK führte die Auszubildenden gekonnt in dieses eigentlich sehr trockene Thema ein und verstand es, die Inhalte so zu vermitteln, dass kaum Fragen offen blieben.

Auch Andreas Rösch, Geschäftsführer der Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH, sieht für Betriebe bei einer Teilnahme nur Vorteile: „Die AzubiAkademie bietet unseren regionalen Unternehmen eine kostenfreie Möglichkeit, die Qualität ihrer Fachkräfteausbildung zu steigern. Gleichzeitig zeigt es den Lehrlingen, dass der Arbeitgeber bereit ist, mehr für sie zu tun als üblich.“

Dies sehen auch die teilnehmenden Lehrlinge. Für sie ist es ein spannender Blick über den Tellerrand sowie die Möglichkeit mehr über andere Branchen und Unternehmen zu erfahren. Dass sie dabei auch noch etwas lernen ist ein willkommener Nebeneffekt.

Dies ist jedoch nicht alles. „Mit der BDS AzubiAkademie entsteht nicht nur eine wichtige Plattform zum Austausch der teilnehmenden Unternehmen untereinander, sondern ein Netzwerk aus dem sich wertvolle Synergieeffekte ergeben können“ meint Michael Nürnberger, Zukunftscoach beim Regionalmanagement der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim.

Alle Informationen zum Projekt sind auf der Internetseite www.wir-bafo.de zusammengefasst. Unternehmen, die im Berufsschuljahr 2015 noch an der AzubiAkademie teilnehmen möchten, können ihr Interesse beim Regionalmanagement bekunden (Tel.: 0951/ 5098 11 62, E-Mail: michael.nuernberger@wir-bafo.de).