Oberfränkische Grüne rufen auf zur Demo „Stoppt Tierfabriken, Gentechnik und TTIP! Für die Agrarwende!“ am 17.01.2015 in Berlin
Die oberfränkischen Grünen haben mit Bund Naturschutz Bayreuth einen Bus zur Großdemonstration „Stoppt Tierfabriken, Gentechnik und TTIP! Für die Agrarwende!!“ am Samstag, den 17. Januar 2015 nach Berlin organisiert und rufen zur zahlreichen Teilnahme auf.
60 Millionen Mastplätze für Geflügel, 2,5 Millionen für Schweine – die Zahl der Massentieranlagen in Deutschland ist einer Untersuchung der Grünen im Bundestag zufolge in den vergangenen drei Jahren extrem gestiegen. Billigfleisch, welches unter unerträglichen Bedingungen produziert wird, landet tagtäglich nicht nur auf unseren Tellern. Investoren bauen immer neue industrielle Megaställe, in denen Tiere unter qualvollen Bedingungen leiden. Die Mächtigen dieser Welt planen auf dem G7-Gipfel und durch die Freihandelsabkommen TTIP und CETA die globale Industrialisierung der Landwirtschaft. Die Folgen sind allgegenwärtig: Immer mehr Bäuerinnen und Bauern müssen ihre Höfe aufgeben.
Billigfleisch überschwemmt die Märkte. Der Anbau von Monokulturen verdrängt den Regenwald. Ackerland wird zum Spekulationsobjekt. „Die bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft verdient unseren Respekt und unsere Wertschätzung, sie ist ein wichtiger Beitrag zur Ernährungssouveränität. Sie muss und kann die Welt ernähren. Dazu brauchen wir kostendeckende Preise für Bäuerinnen und Bauern, die respektvoll mit Tier und Umwelt umgehen.“, so Christine Schoerner, gemeinsam mit Gerhard Schmid Bezirksvorsitzende der oberfränkischen Grünen.
„Wir Grünen“ ergänzt Gerhard Schmid, „fordern regionale Erzeugung statt steigender Weltmarktorientierung für Nahrungsmittel. Wir wollen bäuerliche Strukturen – keine Spekulationen mit Lebensmitteln, keine Ausbeutung von Umwelt, Tier und Mensch.“
Antibiotika-Resistenzen bedrohen die Gesundheit – wer Billigfleisch auf engstem Raum produziert, muss seine Kosten klein halten um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Erzeugermargen sind gering – Geld wird über die Masse verdient. Der Preis, den die Tiere, die Verbraucher und die Welt dafür bezahlt, ist unendlich höher“, erläutert Christine Schoerner.
Die „Genußregion Oberfranken“ wird mit TTIP und CETA ad absurdum geführt“, prognostiziert Gerhard Schmid. „Chlorhühnchen und Gentechnik, unzureichend oder gar nicht deklarierte Lebensmittel sind da nur die Spitze des Eisberges, welches uns das Vertragswerke der TTIP- und CETA-Abkommen bringen werden. Mit ernsten Folgen für unsere Gesundheit, die Tierhaltung und unsere Umwelt.
Die oberfränkischen Grünen haben mit dem Bund Naturschutz Bayreuth einen gemeinsamen Bus organisiert und fahren am 17.01.2015 zur Demo nach Berlin. „Gemeinsam werden wieder Tausende für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft und gegen die Agrarindustrie auf die Straße gehen: Für gutes Essen, für gute Landwirtschaft – und das für alle“, so die oberfränkischen Grünen.
Der Bus startet um 6.45 Uhr in Bayreuth, weitere Zusteigemöglichkeiten sind Himmelkron, Münchberg und Berg/Bad Steben. Die genauen Abfahrtzeiten, weitere Infos erhalten Sie beim Bund Naturschutz Bayreuth, Anmeldungen nimmt der Bezirksverband von B’90/Die Grünen per Mail unter info@gruene-oberfranken.de entgegen. Die Rückfahrt von Berlin ist gegen 17 Uhr geplant, die Fahrtkosten betragen 20 €.
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