FC Eintracht Bamberg 2010 freut sich auf neues Zuhause
Obwohl sich der FC Eintracht Bamberg 2010 auch im vierten Jahr nach seiner Gründung erfolgreich weiterentwickelt hat, gehen die Verantwortlichen des Vereins mit durchaus gemischten Gefühlen ins neue Jahr. Dies wurde bei der Jahresversammlung des FCE, die letztmals im alten Vereinsheim an der Breitenau stattfand, deutlich. Sorgen bereitet dem Team um Vorsitzenden Mathias Zeck in erster Linie das Abschneiden des Aushängeschilds des Vereins und der Stadt – die Fußball-Regionalligamannschaft. Das Team belegt derzeit in der viertklassigen Regionalliga Bayern den letzten Tabellenplatz und muss in den restlichen 13 Spielen nach der Winterpause kräftig punkten, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. „Wir glauben an dieses Wunder“, betonte Zeck. Große Hoffnungen setzt die sportliche Leitung dabei auf Trainer Norbert Schlegel, der Anfang Dezember verpflichtet wurde. Schlegel, der im Besitz der Fußballlehrer-Lizenz ist, aus dem Landkreis Bamberg kommt und die Regionalliga aus dem Eff-Eff kennt, hatte schon einmal die SpVgg Bayern Hof aus einer ähnlich prekären Lage noch zum Klassenerhalt geführt.
Besonders bitter erscheint die sportliche Situation der ersten Mannschaft vor dem Hintergrund, dass die Rahmenbedingungen für erfolgreichen Fußball beim FCE noch nie so gut waren wie im Moment. Die Entwicklung im Nachwuchsbereich brummt: 280 Schüler und Jugendliche jagen dem Ball beim FC Eintracht nach, im Frühjahr gehen 20 Jugendteams für den Verein an den Start. Erstmalig in der Vereinsgeschichte wurden Jugendbusse angeschafft, der Bayerische Fußballverband hat den FCE zum Nachwuchsleistungszentrum für Bamberg und die gesamte Region ernannt.
Und schließlich bekomme der Fußball mit dem neuen Vereinszentrum an der Armeestraße nach den Worten von Zeck endlich ein „richtiges und würdiges Zuhause“. Und auch mit Blick auf dem Gesamtverein zog Zeck ein überaus positives Fazit: Die Mitgliederentwicklung habe sich stabil bei 850 eingependelt, der FCE erwirtschaftete 2014 einen Gewinn im unteren fünfstelligen Bereich.
Der FCE-Vorsitzende betonte angesichts der Stagnation bei der Sponsoren-Akquise und im finanziellen Bereich, dass Spitzenfußball in Bamberg nur möglich sei, „wenn die regionale Wirtschaft und die Stadt bereit sind, den Weg des FC Eintracht noch mehr zu unterstützen“. „Denn der FCE lebt von seinen vielen Unterstützern und nicht einem großen Sponsor. Nur mit ihnen kann der Erfolgsweg mit der erwähnten intensiven Jugendarbeit fortgesetzt und hochklassig gespielt werden.“
Keine guten Nachrichten gab es aus zwei Abteilungen des Vereins: Die Cheerleader lösten sich mangels Mitglieder auf. Und den Tennisschläger schwingen beim FCE künftig nur noch 14 Mitglieder. Der Hintergrund: Weil die Stadt Bamberg bisher keine Entscheidung über die Zukunft der vier Tennisplätze am alten Clubheim des 1. FC Bamberg getroffen hat, schlossen sich die restlichen Mitglieder der Tennisabteilung der TSG 05 am Jahnwehr an, um auch in der kommenden Saison gesichert am Spielbetrieb teilnehmen zu können.
Zum Schluss der Versammlung machte der Vorsitzende der Stiftung TSV Eintracht, Alexander Kusch, schon einmal Appetit auf das neue Zuhause des FC Eintracht an der Armeestraße. „Wir gehen davon aus, dass wir im März die Schlüssel bekommen und dann den Umzug vorbereiten können“, sagte Kusch. Die Stiftung TSV Eintracht ist der Eigentümer des Vereinszentrums, der Verein FC Eintracht 2010 der Pächter. Nach den Worten von Kusch müsse noch die Frage der Bewirtung geklärt werden: ein Pächter oder in Eigenregie? Die Firma Sport Hummel werde ins neue Zentrum einziehen und dort neben ihrem Geschäft auch einen FCE-Fanshop betreiben. Außerdem denke man über die Errichtung einer Solaranlage nach. „Wir sind überzeugt davon, dass unsere neue Heimat dann auch eine neue Euphorie ins gesamte Vereinsleben bringen wird“, sagte Zeck.
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