Die CSU-Landesgruppe will die Berufliche Bildung stärken: IHK-Präsident Trunk: "Der Groschen ist gefallen
„Auf den Punkt gebracht“ hat die CSU-Landesgruppe laut IHK-Präsident Heribert Trunk die Bedeutung der Beruflichen Bildung in Deutschland in einem Papier, das nun bei der Klausurtagung in Wildbad Kreuth verabschiedet wurde. Die CSU nennt das Duale System überlegen, will die Berufliche Bildung stärken und betont, dass berufliche Fortbildungen akademischen Ausbildungen „absolut gleichwertig“ sind. „Der Groschen ist zumindest bei der CSU-Landesgruppe gefallen“, so Trunk. Laut Dr. Hans-Peter Friedrich, stellv. Fraktionsvorsitzen den der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, will die CSU die Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen weiter erhöhen. „Betriebliche und akademische Ausbildung schließen einander nicht aus, sondern ergänzen sich“, betont Dr. Friedrich.
Generell wolle sich die CSU-Landesgruppe dafür einsetzen, die betriebliche Berufsausbildung zu stärken. „Wir wollen junge Menschen ermutigen, sich für eine betriebliche Ausbildung zu entscheiden, sie auf diesem Weg unterstütz en und ihre Karrieren im Berufsbildungssystem fördern. Wir müssen weg von dem Bild, dass primär akademische Abschlüsse anzustreben sind. Es muss das Motto gelten: Lieber eine ordentliche Berufsausbildung als ein schlechtes Studium“, so der Hofer CSU-Bundestagsabgeordnete.
Damit erntet die CSU Lob von der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, die eine Gleichwertigkeit der Beruflichen Bildung zum Studium und eine bessere Vermittlung der viele Studienabbrecher schon Mitte 2013 in ihrem 10-Punkte Plan zur Fachkräftesicherung gefordert hat. „Wollen wir einen Fachkräftemangel vermeiden, müssen wir auch unseren Gymnasiasten deutlich machen, dass nach dem Abitur nicht nur ein Studium eine möglicher Weg in die Zukunft ist, sondern auch eine duale Berufsausbildung oder ein duales Studium“, so IHK-Präsident Trunk.
Trunk legt zudem ein besonderes Augenmerk auf lernschwächere Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund. „Die CSU-Landesgruppe hat in ihrem Papier formuliert, dass wir jeden Jugendlichen mitnehmen müssen und auf keinen Schulabgänger verzichten können. Diese Forderung teile ich ausdrücklich. Wir müssen die jungen Menschen in die Arbeitswelt integriere n. Die Wirtschaft braucht sie“, so Trunk. Hier müsse man Qualifizierungsangebo te schaffen und passgenau ausbildungsbegleitende Hilfen anbieten. „Das gilt gerade für die vielen unbegleiteten minderjährigen Bürgerkriegsflüchtling e, die derzeit in unserem Land leben. Ihnen müssen wir den Weg zum Schulabschl uss und zu einer dualen Ausbildung ermöglichen – und ihnen damit eine Perspektive geben“, betont Trunk.
„Gut integrierten unbegleiteten Jugendlichen muss die Möglichkeit gegeben werden, eine in Deutschland begonnene Ausbildung auch abzuschließen“, ergänzt MdB Dr. Hans-Peter Friederich. Zudem müsse man denjenigen eine zweite Chance geben, die im Ausbildungs- oder Hochschulsystem schon einmal gescheitert seien. Hierzu kündigt Dr. Friedrich bessere Rahmenbedingungen durch den Bund an. Auch bei der finanziellen Förderung sollen berufliche und akademische Fortbildungen künftig gleichgestellt werden.
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