Universität Bayreuth: Einladung zum öffentlichen Gastvortrag von Prof. Dr. Volker Depkat, Universität Regensburg am 13.1.2015

Symbolbild Bildung

‚Die visuelle Erfindung der amerikanischen Präsidentschaft, 1789-1861‘

Zum Gastvortrag ‚Die visuelle Erfindung der amerikanischen Präsidentschaft, 1789-1861‘ von Prof. Dr. Volker Depkat lädt der Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität Bayreuth sehr herzlich die interessierte Öffentlichkeit ein.

  • Termin: Dienstag, 13. Januar 2015
  • Zeit: 16 Uhr c.t.
  • Ort: Campus der Universität Bayreuth, Gebäude RW I Raum S 62, Universitätsstraße 30, 95447 Bayreuth

Interessierte beachten bitte den Campusplan unter www.uni-bayreuth.de/universitaet/campusplan

Volker Depkat ist Historiker und Professor für Amerikanistik an der Universität Regensburg. Er wurde 1996 von der Universität Göttingen mit einer Arbeit zu ‚Amerikabildern in politischen Diskursen. Deutsche Zeitschriften, 1789-1830‘ promoviert und 2003 von der Universität Greifswald mit der Studie ‚Lebenswenden und Zeitenwenden. Deutsche Politiker und die Erfahrungen des 20. Jahrhunderts‘ im Fach Neuere und Neueste Geschichte habilitiert. Zu seinen Hauptarbeitsgebieten zählen die Geschichte der USA in kontinentaler Perspektive, die Geschichte der europäisch-amerikanischer Beziehungen sowie die Autobiographie- und Biographieforschung und Visual Culture Studies.

Der Vortrag

Die moderne parlamentarische Demokratie ist eine Erfindung der Amerikaner, die diese im Verlauf ihrer Revolution im ausgehenden 18. Jahrhundert machten. Die Amerikanische Revolution steht am Beginn der politischen Moderne. Sie begründete ein rein säkular definiertes Gemeinwesen, das das Volk zum Souverän und Autor einer geschriebenen Verfassung hatte, die alle legitime politische Macht aus der Gesellschaft selbst hervorgehen ließ und die Macht der Regierung an das Vertrauen der Regierten band. Dies alles ereignete sich zu einer Zeit, in der Vorstellungen von politischer Autorität und Legitimität ganz von aristokratischen und monarchischen Traditionen bestimmt waren. Dies schließt das weite Feld von Staatsikonographie und Symbolik mit ein. Vor diesem Hintergrund wird die Frage bedeutsam, wie die Amerikaner ihre Präsidenten visuell repräsentiert haben, um die Autorität eines demokratisch gewählten Staatsoberhaupts und Regierungschefs auch visuell zu legitimieren? Wie hat – damit einhergehend – die frühe amerikanische Demokratie als solche ihren Anspruch auf Legitimität in Bildern sichtbar gemacht? Diesen Fragen wird der Vortrag nachgehen, der auf der Basis einer breiten Auswahl von Gemälden, Drucken, illustrierten Geschichtsbüchern und Objekten der materiellen Kultur zeigt, wie sich in den postrevolutionären USA eine Staatsikonographie der Demokratie formierte.