Erzbistum Bamberg und Bistum Thiès (Senegal) feiern sieben Jahre Partnerschaft
Erzbischof Schick: „Die Partnerschaft ist ein Segen für uns“
(bbk) Das Erzbistum Bamberg will seine vielfältigen Kontakte mit dem senegalesischen Partnerbistum Thiès weiter ausbauen. Dies kündigte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Sonntag in Nürnberg im Rahmen eines Gottesdienstes an. „Wir sind mit unserer Partnerschaft aus den Kinderschuhen heraus“, sagte der Bamberger Oberhirte bei der Feier des Senegalsonntags anlässlich des siebten Jahrestages der Partnerschaft der beiden Diözesen.
„Die Partnerschaft ist ein Segen für uns“, so Erzbischof Schick in seiner Predigt. Auf vielen Ebenen gebe es inzwischen Kontakte. „Wir spüren, durch den lebendigen Austausch kann sich die Kirche in Thiès weiter aufbauen.“ Mit Unterstützung des Erzbistums Bamberg würden beispielsweise Kirchen und Gemeindezentren gebaut, damit Menschen dort ihren Glauben leben können. Auch die Bereiche Bildung, Landwirtschaft, Caritas und Gesundheitswesen würden gefördert.
Von der Partnerschaft profitiere aber auch das Erzbistum Bamberg. „Die junge, lebendige Kirche in Thiès verhindert, dass wir als ‚ältere Schwester‘ im eigenen Saft der Vergangenheit verschmoren, gibt uns Mut und Zuversicht für die Zukunft.“ Jedes Jahr seien Priester im Sommer aus dem Bistum Thiès in Gemeinden des Erzbistums Bamberg zur Urlaubsvertretung, erinnerte der Bamberger Oberhirte. Sie verkündeten den Gläubigen in Franken auf ihre afrikanische Weise die Freude des Evangeliums. Schick erinnerte auch an die Schulpartnerschaften und den Jugendaustausch.
Das Gleichnis vom Weinberg (vgl. Mt 20,1-16) mache deutlich, dass Jesus jeden Mann und jede Frau für seine Botschaft gewinnen möchte. „Für ihn gibt es keine richtige Rasse, keine wahre und falsche Religion, Herkunft und Hautfarbe spielen bei ihm keine Rolle. Jesus spricht alle an, in seinem Weinberg mitzuarbeiten. Bei Jesus kann jeder das verdienen, was er zum Leben in Fülle braucht (Joh, 10,10)“. Dabei gehe es nicht um das materielle Auskommen, sondern um die Menschenwürde und -rechte, um Solidarität, um Glaube, Hoffnung und Liebe.
Der Weinberg ist nach den Worten von Erzbischof Schick ein positives Symbol für das Leben. „Im Weinberg wird der Wein der Freude, der auch Arznei für das Herz und den Kreislauf ist, angebaut“. Jesus wolle dem Leben dienen und lehne alles ab, was ihm schadet. „Der Weinberg im Gleichnis ist auch Protest gegen Rassenhass und Menschenverachtung, gegen Waffenproduktion und Handel, gegen alles, was das Leben einschränkt und tötet.“ Das Gleichnis vom Weinberg wolle das Reich Gottes voranbringen.
Das Reich Gottes zu fördern sei auch die Absicht der Partnerschaft zwischen dem Erzbistum Bamberg und dem Bistum Thiès. „Sagen wir Ja zur Mitarbeit am Reich Gottes der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude für alle Menschen. Erneuern wir unsere Partnerschaft und leben wir sie“, plädierte der Bamberger Oberhirte. Dann würde die Vision von einer gerechten und brüderlichen Welt wahr werden.
Das Erzbistum Bamberg und das Bistum Thiès haben am 22. September 2007 einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Die Beziehungen zwischen den beiden Diözesen gehen aber bis in die 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Über das Partnerbistum Thiès ist auch eine DVD mit einem knapp 45-minütigen Hauptfilm sowie Kurzfilmen zu verschiedenen Themen über das Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg zum Preis von 5,00 Euro je Stück zu beziehen.
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