„2. Bayerischer Blitzmarathon“ – Die oberfränkische Polizei zieht positive Zwischenbilanz
OBERFRANKEN. Während der 24-stündigen Geschwindigkeitsmessungen stellten die oberfränkischen Polizisten eine zum Großteil verantwortungsbewusstere Fahrweise der Verkehrsteilnehmer fest. Einige Auto- und Lastwagenfahrer hielten sich dennoch auch in diesem Jahr nicht an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten. Sie hatten die Gelegenheit sich im Gespräch mit dem Kontrollbeamten mit ihrem Fehlverhalten auseinander zu setzen.
Am Freitagmorgen um 6 Uhr endete der „2. Bayerische Blitzmarathon“ an dem sich die oberfränkischen Polizeidienststellen mit insgesamt zirka 300 Beamten beteiligten. An über 200 Stellen überwachten die Ordnungshüter die Einhaltung der jeweils vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.
Trotz der umfangreichen Berichterstattung in den Medien waren in Oberfranken fast 590 Fahrer zu schnell unterwegs, das sind zirka 140 mehr als beim 1. Blitzermarathon. Für knapp 370 der ertappten Temposünder blieb es bei einer kostenpflichtigen Verwarnung, während auf fast 190 Personen sogar ein Bußgeld zukommen wird. Sieben Verkehrsteilnehmer waren so schnell unterwegs, dass sie demnächst ein Fahrverbot antreten müssen. Die beiden deutlichsten Geschwindigkeitsüberschreitungen in Oberfranken verzeichneten die Polizisten auf der Bundesstraße B2 bei Wolfsbach bei Bayreuth mit 127 Stundenkilometern bei erlaubten 60 und mit einer Geschwindigkeit von 126 bei ebenfalls erlaubten 60 Stundenkilometern beim Igensdorfer Ortsteil Weidenbühl im Landkreis Forchheim. Neben den Geschwindigkeitsverstößen beanstandeten in über 50 Fällen die Kontrollbeamten zudem auch andere Verkehrsordnungswidrigkeiten. Zudem hielten Beamte bei Kirchehrenbach einen Toyotafahrer an, nachdem dieser zu schnell unterwegs war. Er verhielt sich auch schon bei der Anhaltung auffällig, da er mit seinem Auto erst etwa zehn Meter nach der Anhaltestelle zum Stillsstand kam. Schnell war den Polizisten klar, warum der 58-Jährige sich mit der Einhaltung der Verkehrsregeln schwer tat. Er hatte bei dem folgenden Atemalkoholtest einen Wert von fast zwei Promille. Seinen Führerschein stellten die Beamten an Ort und Stelle sicher.
Im Bereich der oberfränkischen Regionen stellt sich die Bilanz des Blitzmarathons wie folgt dar:
Bereich Bamberg (Stadt und Lkr. Bamberg, Lkr. Forchheim)
· 180 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
· 47 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
· 132 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
· In drei Fällen wird ein Fahrverbot verhängt
Bereich Bayreuth (Stadt und Lkr. Bayreuth, Lkr. Kulmbach)
· 184 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
· 151 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
· 33 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
· In einem Fall wird ein Fahrverbot verhängt
Bereich Coburg (Stadt und Lkr. Coburg, Lkr. Kronach und Lichtenfels)
· 108 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
· 83 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
· 25 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
· In zwei Fällen wird ein Fahrverbot verhängt
Bereich Hof (Stadt und Lkr. Hof, Lks. Wunsiedel)
· 117 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
· 88 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
· 29 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
· In einem Fall wird ein Fahrverbot verhängt
Rückblickend bleibt der Eindruck, dass sich die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeiten hielt und verantwortungsbewusster am Steuer saß. Bei einem Teil der Verkehrsteilnehmer dürfte die Diskussion über die „Hauptunfallursache Nummer 1“, der überhöhten bzw. nicht angepassten Geschwindigkeit, zum Überdenken der eigenen Fahrweise geführt haben. Daneben trug vermutlich die öffentliche Bekanntgabe der Messstellen zur vorsichtigeren und bewussteren Fahrweise bei. Dies zeigt auch die Beanstandungsquote, die deutlich unter dem Durchschnitt normaler Geschwindigkeitskontrollen liegt.
Aus Sicht der oberfränkischen Polizei ist es gelungen, die Folgen überhöhter und nicht angepasster Geschwindigkeit auf den Straßen ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen und eine diesbezügliche Diskussion anzustoßen. Jeder Verkehrsteilnehmer, der künftig verantwortungsbewusster mit seinem Fahrzeug unterwegs ist und sich an die Geschwindigkeiten hält, leistet seinen persönlichen Beitrag zu unser aller Verkehrssicherheit!
Ab Freitag 19. September 2014 schließt sich die „Schwerpunktwoche Geschwindigkeit auf Landstraßen“ direkt an den Blitzmarathon an. Hier werden verstärkt Geschwindigkeitskontrollen auf den oberfränkischen Landstraßen durchgeführt.
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