Reuß-Retrospektive in Bamberg beginnt am 26. September

Veranstaltungsplakat

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Lesung zur Eröffnung auf der Altenburg

Reuß‘ Retrospektive ist keine bloße Dokumentation. Innere Auseinandersetzungen sollen in Gang gebracht werden. Der Zurückschauende ist zugleich Vorausschauender und einer, der die Dinge jetzt, in seiner Gegenwart, durchdringen will. In der Retrospektive wird auf sein philosophisches System (siehe Blitz-Symbol auf dem Plakat) hingewiesen, das er in seiner Geburtsstadt Bamberg verkörpert sieht. Bamberg (in vielen Schriften und fotografischen Arbeiten von Reuß repräsentiert) erscheint ihm als ein durchaus geschlossenes, ja sogar begehbares Gedankengebäude, das Ortsverbundenheit sowie Perspektiven für eine Letztbegründung umfasst. Die Kunstwerke der Stadt, ihre Landschaft und ihre historischen Welt-Denkmäler, ringen in der Sicht desjenigen, der sein Zeit-Alter besichtigt, um die tiefsten Fragen der Religion (viele Artikel) und des Menschen. Die Retrospektive „Höhen und Tiefen“ will hoch hinaus und in die Tiefe gehen, den Menschen (autobiographische und biographische Werke) und seine Welt (Reise- und Kulturführer) zeigen als ein Wesen „zwischen Himmel und Erde“, zwischen Schönheit und Dämonie (Kriminalromane). Die meisten Werke entstanden in Zusammenarbeit mit Stefan Fröhling.

Kurzbiographie Andreas Reuß

Andreas Reuß wurde am 12. Oktober 1954 als Mitglied einer alten, fränkisch-bayerischen Familie in Bamberg geboren. Aufgewachsen ist er in Höchstadt an der Aisch. Nach Studien- und Referendariatsjahren in Regensburg, Würzburg / Aub und München kehrte er 1980 nach Bamberg zurück, wo er seither als Gymnasiallehrer, Schriftsteller und Fotograf lebt. 2008 wurde er in den Stadtrat gewählt. Bei seinen Schriften handelt es sich vor allem um Kulturführer, Romane und Biographien, die er meist zusammen mit Stefan Fröhling verfasst hat. In der Nürnberger Literaturzeitschrift „Wortlaut“ veröffentlicht Reuß seit Jahren weitere Prosa und Gedichte. Seine Bücher und zahlreichen Artikel waren häufig mit Kulturprojekten verbunden (Ausstellungen, Jubiläen, Medienprojekte).

www.reussbamberg.com

Wahl der Orte:

Die Ausstellungsorte sind nicht zufällig gewählt: Die Altenburg ist die höchste Erhebung der Siebenhügelstadt, wo einst Dr. Adalbert Friedrich Marcus, der Arzt, Denkmalpfleger, Theaterfreund und Förderer E.T.A. Hoffmanns, lebte. Ganz unten, vielleicht noch unter dem Niveau der Regnitz, liegt der Gewölbekeller des Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Theaters, das zufällig an einem 12. Oktober (im Jahre 1808) eröffnet wurde. Und Hoffmanns „Serapionsbrüder“ gründeten sich am 12. Oktober 1814 in Berlin.

Letzte Gelegenheit:

Diese Korrelation: höchster Ausstellungsort – Theaterkeller / A.F. Marcus – E.T.A. Hoffmann wird hier letztmals lebendig und in Zukunft wohl nicht mehr herzustellen sein, da in der ehemaligen Marcus-Wohnung auf der Altenburg ein Museum zur Geschichte der Burg eingerichtet werden soll. Zusammenhänge ergeben sich noch einmal, die ein Netz der Geborgenheit knüpfen, inspirieren für den Lehrberuf, die schriftstellerisch-künstlerischen Versuche sowie die politisch-denkmalpflegerische Wirksamkeit.

Dank:

Wir danken allen Unterstützern, Förderern, Beratern, Mitarbeitern und Helfern ganz herzlich, insbesondere dem Kulturreferat der Stadt Bamberg, dem Altenburgverein, dem E.T.A.-Hoffmann-Theater, dem Erich-Weiß-Verlag, Frau Dr. Barbara Kahle, der Firma Foto Hagen, dem Copy-Shop am Kranen sowie Peter Braun für seine Lesung (siehe unten).

Daten:

Teil I: 26.9.-28.9.2014 auf der Bamberger Altenburg, ehem. Marcus-Wohnung im Torhaus. Öffnungszeiten: 26.9., 15.30-18.00 Uhr, 27.9. 16-18 Uhr und 28.9. 14-18 Uhr.

Teil II: 4.-18.10. 2014 im Gewölbekeller des E.T.A.-Hoffmann-Theaters Bamberg, geöffnet: während der Öffnungszeiten der Theaterkasse Dienstag – Samstag 10 – 13 und Mittwoch 16 – 18 Uhr sowie jeden Abend bei Theatervorstellungen ab 19 Uhr, keine Vorstellung am 10., 13. und 14. Okt. Wenn geschlossen oder kein Licht: Bitte an der Kasse fragen.

Zur Eröffnung am 26.9., 15.30 Uhr hält der Schriftsteller Peter Braun auf der Altenburg eine Lesung aus einem seiner biographischen Texte zum Thema „Höhen und Tiefen“.