Super-8 Digitalisierung anlässlich des Historischen Handwerkermarktes im Fränkische Schweiz-Museum

Alte Schätze erhalten: Aktion am 20. September in Tüchersfeld

Es gab einmal eine Zeit, da gab es kein Internet und auch keine Smartphones mit Videofunktion. Aber es gab stolze Väter, die ihre spielenden Kinder filmten, es gab den Onkel, der auf Familienfeiern die Verwandten auf Zelluloid bannte, und es gab glückliche Familien, die Urlaubserinnerungen auf Filmen festhielten. So schlummern heute noch viele Super8-Rollen in den Haushalten. Die Technik entwickelte sich weiter, die Filmrollen gerieten in Vergessenheit, die Abspielgeräte landeten im Sperrmüll – kurzum: die Erinnerungen sind nicht mehr zugänglich.

Erinnerungsschätze mit höchster Qualität heben

Am kommenden Wochenende bietet sich im Fränkische Schweiz-Museum während des Historischen Handwerkermarktes die Chance, solche alten Familienschätze zu heben. Mit seinen hochprofessionellen Maschinen digitalisiert das Deutsche Kameramuseum Plech bei uns im Fränkische Schweiz-Museum Super8-Filmrollen. Dabei verwendet das Kameramuseum High-End-Industriekameras, die direkt von der Filmrolle abfilmen. Dieses technische Verfahren erzielt eine sehr hohe Qualitätsstufe. Die so digitalisierten und auf DVDs gebrannten Filme sind am Computer oder DVD-Player abspielbar.

Wie viele Filmminuten habe ich?

Im Digitalzeitalter rechnen wir Filmgrößen nach Megabyte oder nach Terrabyte. Im analogen Super 8-Zeitalter war die Maßeinheit der Meter: Eine Spule von 7,5cm Durchmesser enthält 15m Film. Diese 15m ergeben 3,5 min Filmvergnügen. Auf eine Rolle mit 17,5cm Durchmesser sind 120m Film aufgespult – somit filmte der Onkel auf der Familienfeier ungefähr 26 min.

Die Aktion des Deutschen Kameramuseums ergänzt die reichen Aktivitäten des Historischen Handwerkermarktes. Die Digitalisierung kann somit erfolgen, während man selbst über den Markt schlendert und den Handwerkern über die Schulter guckt.

Der Historische Handwerkermarkt am 20. und 21. September 2014 ist von 10-18 Uhr geöffnet. Fragen beantwortet selbstverständlich das Fränkische Schweiz-Museum (09242-1640). Interessenten mit viel Filmmaterial melden sich am besten an, um die Digitalisierungen zeitlich besser koordinieren zu können.