Bamberger Grüne fordern größere Anstengungen des Landkreises für Flüchtlinge
Bamberger Kreistag: Die Grünen wollen eine stadtnähere und bessere Unterbringung Asylsuchender und eine Aufstockung der Mittel für die Sozialbetreuung der Flüchtlinge
Die steigende Zahl von Flüchtlingen aus den Krisegebieten sorgt nicht nur für übervolle Erstaufnahmelager im Freistaat, sie stellt auch den Landkreis Bamberg vor neue Herausforderungen. Für die Grünen im Kreistag wird es daher dringend Zeit, dass der Landkreis seine Anstrengungen hinsichtlich einer menschenwürdigen Unterbringungen Asylsuchender deutlich verstärkt.
„Es war absehbar, dass die Flüchtlingszahlen steigen“, sagt Kreisrätin Gerlinde Fischer, deshalb hätten die Grünen bereits im Herbst 2012 ein größeres Engagement des Landkreises angemahnt und eine Sozialbetreuung der Flüchtlinge gefordert.
„Viel passiert ist seither nicht“, moniert Fischer, „immerhin aber haben wir nun wenigstens eine funktionierende Asylsozialbetreuung. Hierfür müssen nun nach Auffassung der Grünen angesichts steigender Zahlen die finanziellen Mittel entsprechend aufgestockt werden. Für „völlig ungeeignet“ hält man in Reihen der grünen Kreistagsfraktion die Unterbringung der Flüchtlinge in ausgedienten Landgasthöfen in der Peripherie des Landkreises wie in Aschbach und Roßdach. „Das ist vor allen Dingen ein zweifelhaftes Geschäftsmodell“, kritisiert Kreisrat Andreas Lösche, „außerdem sorgt die schlechte Anbindung dafür, dass ein Termin auf dem Landratsamt zur Tagesreise wird.“
In ihrem aktuellen Antrag fordern die Grünen eine stadtnähere Unterbringung der Flüchtlinge bei besserer ÖPNV-Anbindung. „Hier sind die betreffenden Kommunen und ihre Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aufgefordert, endlich gemeinsam mit dem Landratsamt tätig zu werden“, sagt Lösche. Gerade für Familien solle man auch darüber nachdenken, einzelne Wohnungen anzumieten. Dies würde die Integration der Flüchtlinge erleichtern. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Bamberg müsse intensiviert werden. So könnten aus Sicht der Grünen eine bessere Willkommenskultur entstehen und Konflikte vor Ort minimiert werden.
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