Das Oberfrankenderby steht an: SpVgg Oberfranken Bayreuth in Bamberg zu Gast
„Könnte man die Tabelle spiegeln, würde der Erste gegen den Zweiten spielen“
In der Fußball-Regionalliga Bayern kommt es am Freitagabend zum Oberfrankenderby, wenn der FC Eintracht Bamberg 2010 den Aufsteiger SpVgg Oberfranken Bayreuth erwartet. Spielbeginn im Bamberger Fuchsparkstadion an der Pödeldorfer Straße ist um 18:00 Uhr. Zu diesem Duell bringen die Bayreuther als Tabellenschlusslicht die sogenannte Rote Laterne mit, die der FCE als derzeitiger Tabellenvorletzter nicht übernehmen möchte. Gelingen soll dies mit dem ersten – und auch langersehnten – ersten Sieg in dieser Saison, denn noch warten die Bamberger als einzige Mannschaft der Liga auf den ersten Dreier.
Mathias Zeck, erster Vorsitzender des FC Eintracht Bamberg: „Aus oberfränkischer Sicht schmerzt der Blick auf die Regionalliga-Tabelle. Die beiden besten Mannschaften des Bezirks, der FC Eintracht Bamberg 2010 und die SpVgg Bayreuth, rangieren auf dem vorletzten und letzten Platz. Ach, könnte man die Tabelle doch einfach spiegeln! Dann würde heute der Erste gegen den Zweiten spielen – und wir hätten mindestens doppelt so viele Zuschauer. Wenn wir die Ansprüche und Ziele beider Teams betrachten, dann müsste eigentlich dieses fiktive Szenario eher der Realität entsprechen als das Derby um den Klassenerhalt“. Zeck blickt noch einmal zurück auf die letzten Spiele: „Wir leiden derzeit unter einem historischen Verletzungspech in unserer noch jungen Vereinsgeschichte. Gegen Garching fiel auch noch Sandro Kaiser krankheitsbedingt aus, so dass acht Stammspieler nicht auflaufen konnten. Dennoch hätten wir dieses Spiel für uns entscheiden müssen, weil wir die Torchancen dazu hatten“. Der Vorsitzende kennt auch eines der Hauptprobleme: die Mannschaft benötigt zu viele Möglichkeiten für einen Torerfolg. „Das war in Memmingen so, das war gegen Garching so. Die Folge: Unter dem Strich sind wir in der Liga zwar seit fünf Spielen ungeschlagen, aber mehr als Unentschieden springen auch nicht raus. Und machen wir uns nichts vor: Unentschieden bringen uns nicht voran und sind gefühlte Niederlagen.“ Zeck bleibt jedoch zuversichtlich, denn „die Saison ist noch jung, und es kann noch viel passieren. Wir vom FC Eintracht sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass bald der Knoten platzen wird – am besten gleich im Klassiker am Freitag. Auch die personelle Situation wird langsam besser. Unsere Mannschaft hat sich fest vorgenommen, den oberfränkischen Status quo zu untermauern. Seit Jahren ist der FC Eintracht Bamberg die Nummer eins in Oberfranken – und daran soll sich auch nichts ändern.“ Die bisherige Saison des FC Eintracht Bamberg in Zahlen ausgedrückt: zwei Niederlagen (TSV 1860 München II mit 1:2, FC Augsburg II mit 3:4) stehen sechs Unentschieden gegenüber – damit sind die Domstädter die Remiskönige der Liga.
FCE Trainer Roberto Pätzold hat in der Vorbereitung für das Spiel gegen Bayreuth eines klar im Focus: die Regeneration, denn „nach dem fordernden Pokalspiel in Aschaffenburg am Dienstag geht es in den zwei Tagen bis zum Bayreuth-Spiel darum, schnellstmöglich zu regenerieren, um für das schwere und wichtige Spiel am Freitag alle Kräfte mobilisieren zu können. Wir möchten den Schwung und das Selbstvertrauen aus der erfolgreichen Pokalrunde natürlich gern mit in die entscheidende Partie gegen Bayreuth nehmen. Die Mannschaft und das komplette Team ist sich der Bedeutung dieses Spiels in Hinblick auf die Tabellenkonstellation und den Derbycharakter zu 100 % bewusst. Dementsprechend werden wir uns läuferisch und kämpferisch in jedem Fall alles abverlangen und auch spielerisch zu überzeugen versuchen.“ Über den Gegner berichtet Pätzold, dass die Bayreuther „im letzten Regionalligaspiel gegen Seligenporten phasenweise sehr verunsichert wirkten. Diesen Umstand wollen wir durch unsere Einstellung, die Qualität und Dominanz unseres Spiels und einem hoffentlich starken und unterstützenden Zuschauerzuspruch noch verstärken und versuchen auszunutzen“. Stellt sich jetzt noch die Frage, mit welchem Personal dies gelingen soll? Alessandro Alfieri (Trainingsrückstand), Andre Jerundow (Muskelzerrung), Christopher Kettler (Schambeinentzündung), Fabian Klose und Mirza Mekic (Kreuzbandriss) fallen nach wie vor aus. Dafür wird Sandro Kaiser sein Heimdebüt geben.
Zum Gast: Die SpVgg Oberfranken Bayreuth ist dem Grunde nach die SpVgg Bayreuth, der Zusatz Oberfranken wurde dem eigentlichen Vereinsnamen zugefügt. Als Meister der Bayernliga Nord gelang den Bayreuthern im Frühjahr der Aufstieg in die Regionalliga Bayern. Diese Liga, so hört man aus der Wagnerstadt, soll jedoch nur Durchgangsstation sein, weitere Aufstiege sind wohl geplant. Sportlich betrachtet sind die Fußballer vom Roten Main von diesen Zielen weit entfernt: ein Sieg (2:0 beim FC Augsburg II am 9. August), drei Unentschieden und fünf Niederlagen bedeuten derzeit den letzten Tabellenplatz. Enttäuschend war für die SpVgg vor allem der vergangene Spieltag, zu Hause unterlag die SpVgg Bayreuth dem SV Seligenporten mit 0:1. Nach dem Spiel beim FC Eintracht folgen für die Wagnerstädter zwei Heimspiele in Serie: gegen den Aufsteiger VfR Garching und die SpVg Greuther Fürth II. Einen Bericht zum Spiel gibt es am Sonntag ab 20:00 Uhr im Internet unter www.bfv.tv, dort sendet der Bayerische Fußball-Verband sein Fußballmagazin mit Berichten von allen Begegnungen der Regionalliga Bayern.
Anreise/Parken: Das Fuchsparkstadion befindet sich in der Pödeldorfer Straße 182. Von außerhalb mit dem Auto Anreisenden wird die Anfahrt über die Autobahn A 73/Ausfahrt Bamberg Ost empfohlen. Von dort aus geht es Richtung Bamberg. In Bamberg befindet sich das Stadion nach ca. 300 Metern auf der linken Seite. Parkplätze stehen am “Bambados” – neben dem Stadion – zur Verfügung. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist das Fuchsparkstadion mit der Stadtbuslinie 902 erreichbar, sie startet am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB, Stadtmitte) und führt über den Bahnhof zum Stadion (Ausstieg Haltestelle „Stadion“). Alternativ kann auch die Linie 920 genutzt werden, dieser Bus startet ebenfalls am ZOB und fährt über den Marienplatz zum Stadion (Ausstieg Haltestelle „Bambados”). Mit der Bahn Anreisende fahren mit der Linie 902 vom Bahnhof zum Fuchsparkstadion, mit beide Linien kommt man vom Stadion wieder zum Bahnhof und in die Innenstadt. Am Abend fahren die Linien 935 und 936 vom Stadion zurück zum Bahnhof und ins Stadtzentrum. Weitere Informationen zum Busverkehr in Bamberg gibt es im Internet unter www.stadtwerke-bamberg.de. Karten für das Spiel, sie kosten zwischen sieben und zwölf Euro bzw. 40 Euro für ein VIP-Ticket, gibt es in den Vorverkaufsstellen in Bamberg (FT-Geschäftsstellen, Ballerz World in der Luitpoldstraße, bvd in der Langen Straße, Kartenkiosk in der brose ARENA an der Forchheimer Straße), in Coburg bei der HCS Verlagsservice GmbH (Steinweg 51), in Ebern im Reisebüro Ebern (Ritter-von-Schmitt-Straße 8), beim H & E Ticketservice in Forchheim (Paradeplatz 6) sowie in Annetts Reisebüro im Holzwurm in Hirschaid (Luitpoldstraße 16). Sie können auch online unter www.fc-eintracht- 2010.de oder www.etix.com bestellt werden. Zudem haben am Spieltag auch die Tageskassen am Stadion ab 16:45 Uhr geöffnet.
Nach dem Derby gegen die SpVgg Bayreuth geht es für den FCE in der Regionalliga Bayern am Freitag in einer Woche (12. September) mit dem Spiel beim FC Bayern München II weiter. Im heimischen Fuchsparkstadion zeigt sich der FC Eintracht Bamberg 2010 wieder am Freitag, den 19. September. Zu Gast ist dann der SV Schalding-Heining. Auch für dieses Spiel wurde der Kartenvorverkauf bereits eröffnet.
Mehr über den FC Eintracht Bamberg gibt es im Internet unter www.fc-eintracht-2010.de.
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