Gasspürer für die Sicherheit der Gasversorgung im Gebiet des Netzcenters Bamberg unterwegs

Die Bayernwerk AG überprüft rund 1.210 Kilometer Gasleitungen in Oberfranken

Rohrnetzbegehung: „Gasspürer“ unterwegs

Rohrnetzbegehung: „Gasspürer“ unterwegs

Die Bayernwerk AG lässt in diesem Jahr rund 1.210 Kilometer Gasleitungen in ganz Oberfranken von Dienstleistern kontrollieren, um so die Sicherheit der Gasversorgung weiter zu gewährleisten. Das Energieunternehmen ist in zahlreichen oberfränkischen Kommunen Betreiber des Erdgasnetzes, das in Bayern insgesamt eine Länge von über 5.500 Kilometern hat. Mit der diesjährigen Kontrolle werden rund 70 Prozent des gesamten Bayernwerk-Netzes abgedeckt. Derzeit laufen die Arbeiten im Gebiet des Netzcenters Bamberg, das die Landkreise Forchheim, Haßberge, Erlangen-Höchstadt, Lichtenfels, Coburg, Neustadt an der Aisch und Bamberg umfasst. Hier werden rund 555 Kilometer überprüft. Gute Wetterverhältnisse vorausgesetzt, sollen die Gasleitungsbegehungen dort bis Anfang Oktober abgeschlossen sein. Die Arbeiten finden jedes Jahr an schönen Tagen zwischen März und November statt, denn wenn es kalt ist, regnet oder friert, kann Gas nicht aufgespürt werden.

Der als „Gasspürer“ bezeichnete Spezialist ist mit einem hochempfindlichen Gasspürgerät unterwegs, das bereits minimale Mengen austretenden Erdgases registrieren kann. Die so genannte Teppichsonde saugt die Luft direkt über der Erdoberfläche an und überprüft sie auf brennbares Gas. Eventuelle undichte Stellen können so lokalisiert und umgehend behoben werden. Neben den Ortsnetzleitungen werden auch die Hausanschlussleitungen kontrolliert. Das Energieunternehmen weist darauf hin, dass hierfür das Betreten privater Grundstücke erforderlich sein kann.

„Gasaustritte sind dank der regelmäßigen Wartung der Leitungen und der hochwertigen Materialien äußerst selten“, so Jürgen Schönmüller, Gas-Fachmann bei der Bayernwerk AG. Jährlich werden ausgewählte Gasleitungen begangen, um die Versorgungssicherheit und die Qualität der Netze zu gewährleisten. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die monatlichen Hubschrauberkontrollen der Gas-Hochdruckleitungen, ergänzt Schönmüller. Werden Tiefbauarbeiten in der Nähe einer Leitung wahrgenommen, werde überprüft, ob sich die Baufirma über den Verlauf der Gasleitungen informiert hat.

Für Grundstücksbesitzer, die in nächster Zeit Erdarbeiten planen, hat Schönmüller noch einen wichtigen Hinweis: „Nicht nur Baufirmen, sondern auch Privatleute sind verpflichtet, sich vor Beginn von Tiefbauarbeiten über die Lage der Versorgungsleitungen kundig zu machen“. In allen Netzcentern des Energieunternehmens liegen aktuelle Pläne zur Einsicht bereit. Auch per Post, Fax oder E-Mail sind Auszüge der Dokumentationen erhältlich. Sollten trotz Plan noch Fragen auftreten, zeigt ein Service-Techniker gerne auch direkt vor Ort die Lage der Leitungen.