Die Bamberger Polizei zieht nach der 64. Sandkirchweih 2014 Bilanz

Symbolbild Polizei

Trotz der eher kühlen Temperaturen zog es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher aus nah und fern in das Sandgebiet. Die hohen Besucherzahlen bedeuteten auch für die Bamberger Polizei einsatzreiche Tage, die mit Unterstützung von Kräften der Bereitschaftspolizei sowie der Einsatzzüge Bamberg und Coburg bewältigt wurden.

Obwohl die polizeilichen Einsätze im Jahr 2013 bereits von 89 auf 97 gestiegen waren, musste in diesem Jahr nochmals ein deutlicher Anstieg auf insgesamt 137 Einsätze verzeichnet werden. Der Schwerpunkt lag wie üblich in den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag.

Erfreulich war, dass es während der Sandkirchweih kaum zu polizeirelevanten Störungen kam. Erst nach Mitternacht war ein deutlicher Anstieg der Einsatzhäufigkeit zu verzeichnen.

Zwar waren in diesem Jahr die Diebstahlsdelikte von 13 Fällen auf nur zwei Diebstahlshandlungen gesunken, erheblich zugenommen haben jedoch die Körperverletzungsdelikte. Insgesamt waren 14 Gewaltdelikte zu verzeichnen, die für einen Beteiligten sogar mit einem Nasenbeinbruch endete.

In zwei Fällen wurden Polizeibeamte tätlich angegangen. So wehrte sich eine erheblich alkoholisierte Frau gegen ihre Gewahrsamnahme, indem sie mehrfach nach den Beamten trat. Ein 27-jähriger Beteiligter einer Körperverletzung griff die aufnehmenden Beamten an und leistete bei der anschließenden Gewahrsamnahme Widerstand. Im Zusammenhang mit den Angriffen auf die Polizeibeamten kam es auch zu mehreren Beleidigungen ihnen gegenüber.

Ausnahmslos alle Beteiligten von Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigungen standen deutlich unter Alkoholeinfluss, sechs Personen mussten deshalb die Nacht in der Ausnüchterungszelle der Polizei verbringen.

Drei Kirchweihbesucher traten trotz ihrer Alkoholisierung den Heimweg mit dem Fahrrad an. Da sie bei der Polizeikontrolle einen deutlich höheren Promillewert als 1,6 hatten, erwartet sie nun eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.

Die Anzahl der Personen, welche beim sogenannten „Wildpinkeln“ angetroffen wurden, hielt sich in der Waage mit dem Vorjahr, obwohl in diesem Jahr zusätzliche Urinale für die männlichen Besucher im Kirchweihgebiet aufgestellt waren. Insgesamt 25 Personen müssen nun mit einem Bußgeld rechnen, das deutlich über dem Benutzungsentgelt für die Toiletten liegt.

Nach Eintritt der Sperrzeit um 01.00 Uhr begaben sich noch zahlreiche Kirchweihbesucher in die umliegenden Bars und Clubs, wo bis 03.00 Uhr weitergefeiert werden durfte. Aufgrund der kühlen Temperaturen hielt es die Feiernden jedoch überwiegend in den Räumlichkeiten und eine Sperrung der Lange Straße war nicht notwendig. Täglich gesperrt werden musste jedoch die Markusbrücke, die wieder Anziehungspunkt vieler junger Kirchweihbesucher war.

Durch die vorgezogene Sperrzeit im Umkreis der Sandkirchweih kehrte in den Morgenstunden rasch Ruhe ein. Lobend zu erwähnen sind hier die Gastwirte, welche ihre Gaststätten pünktlich schlossen, ebenso wie zuvor die Standbetreiber der Sandkirchweih.