Blaue Sieben weist den Weg durchs Main- und Regnitztal
Wandervereine markieren den Sieben-Flüsse-Wanderweg
Mit Schablone, Aufklebern und Täfelchen markieren derzeit die regionalen Wandervereine den Sieben-Flüsse-Wanderweg. Das Markierungszeichen für den 200 Kilometer langen Wanderweg ist eine blaue 7 mit zwei geschwungenen Querstrichen. Es symbolisiert die sieben Flüsse Aurach, Rauhe und Reiche Ebrach, Regnitz, Main, Itz und Baunach, die der Weg überquert. Dabei verbindet der Sieben-Flüsse-Wanderweg die Talräume von Main und Regnitz mit den drei umgebenden Naturparken der Fränkischen Schweiz, den Haßbergen und dem Steigerwald. Im Zentrum liegt die UNESCO-Welterbestadt Bamberg.
Die Umsetzung dieses vom Flussparadies Franken mit 26 Städten und Gemeinden initiierten und mit europäischen Leader-Mitteln geförderten Projektes ist eine echte Gemeinschaftsleistung. Insgesamt sind über zehn Wandervereine aus der Region beteiligt. Markiert wird nach den Qualitätsregeln des Deutschen Wanderverbandes „auf Sicht“. Das heißt, der Wanderer soll nicht neben dem Weg nach den Markierungszeichen suchen müssen, sondern diese direkt in Blickrichtung finden. Nach einer Kreuzung gibt es dann zur Sicherheit ein als „Quittung“ bezeichnetes Markierungszeichen, das den Wanderern signalisiert, dass sie richtig abgebogen sind. Der Markierung erfolgt dabei grundsätzlich in beide Richtungen.
Der Steigerwaldklub und die Markierer der 5-Sterne-Gemeinde Eltmann sind zwischen Ebelsbach und Bamberg so gut wie fertig. Der Weg folgt hier weitestgehend dem Steigerwaldpanoramaweg, der als Qualitätswanderweg zertifiziert ist. Allerdings sind über den Sieben-Flüsse-Wanderweg die Mainauen und der Vogelbeobachtungsturm bei Dippach angebunden. In Bamberg bindet der Weg den Flusspfad an der Regnitz und den neu eröffneten Walderlebnispfad der Bayerischen Staatsforsten im Bruderwald mit ein.
Nach Bamberg übernimmt der Fränkische Schweiz-Verein. Die Ortsgruppen Eggolsheim und Hallerndorf haben die Strecke zwischen Pettstadt und Neuses bearbeitet. Der Sieben-Flüsse-Wanderweg ist damit neben dem Jakobusweg der einzige Fernwanderweg, der von Bamberg aus bis zum Kreuzberg bei Hallerndorf führt. Anschließend führt die Strecke bei Seußling über die Regnitz und zur frisch sanierten historischen Ludwigskanalschleuse und nach Eggolsheim. Von hier aus ist Forchheim über das Wanderwegenetz Kulturerlebnis Fränkische Schweiz gut zu erreichen. In den kommenden Wochen werden die Eggolsheimer noch das östliche Regnitztal bis Strullendorf und Pödeldorf markieren. Mittelfristig sollen neue Ortsgruppen in den beteiligten Gemeinden und kooperative Mitglieder diesen Abschnitt mit betreuen.
Von Pödeldorf bis Bad Staffelstein hat der Rennsteigverein die blaue Sieben schon angebracht. Im Obermaintal trifft der Sieben-Flüsse-Wanderweg auf den Frankenweg und den Mainwanderweg und ist eingebunden in das neue Wanderwegenetz des Landkreises Lichtenfels. „Bad Staffelstein bis Freudeneck werden wir in den kommenden Wochen markieren“ verspricht Peter Tremel, der neben dem Rennsteigverein als Landeswegewart auch den Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine vertritt.
Wer bei Freudeneck wird die Itz überquert kommt in das das Gebiet des Haßbergvereins, der zusammen mit dem Naturpark Haßberge das Wanderwegenetz und den als Qualitätswanderweg zertifizierten Burgen- und Schlösserweg betreut. Der Wanderclub Baunach und der Wander- und Heimatverein Kemmern haben ihre Arbeiten bereits abgeschlossen. Und die Strecke von Hallstadt bis Ebelsbach, die vom SV Rapid Ebelsbach betreut wird, bildet den letzten Abschnitt des Weges. Wenn das geschafft ist folgt im Herbst und Winter die Umsetzung eines Wegweisungssystems. Die große Kunst dabei ist es, sich gut in die bereits vorhandenen Strukturen einzugliedern und eine Vernetzung der drei Naturparkregionen Steigerwald, Fränkische Schweiz und Haßberge zu erreichen.
Dann lässt sich ab dem Frühjahr 2015 auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg die Vielfalt der Region erleben: touristische Höhepunkte, Kleinode am Wegesrand, romantische Fachwerkdörfer, besondere Naturerlebnisse und fränkische Genüsse. Herausragend ist die landschaftliche Vielfalt: moorige Kiefernwälder und Sandlebensräume im Regnitztal, Wachholderheiden und schroffe Kalkfelsen auf der Fränkischen Alb, naturnahe Flussauen und Badeseen im Maintal, Weinberge und Sandsteinhänge in den Haßbergen, verwunschene Buchenwälder und Weitblicke über grüne Täler im Steigerwald. Ein Serviceheft mit Karte und eine Internetseite sollen bis dahin fertig gestellt sein. In Planung ist auch ein Wanderpass mit besonderen Angeboten für Familien und Kinder.
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