Bundesamt für Migration fördert Bamberger Projekt
Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund machen Fernsehen
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hatte im letzten Jahr eine bundesweite Ausschreibung von Fördermitteln laufen, an der unterschiedliche Institutionen und soziale Träger teilnehmen konnten. Hauptinhalt der Projektanträge sollte die gesellschaftliche und soziale Integration von Zuwandern und Zuwanderinnen sein. iSo – Innovative Sozialarbeit – hatte sich im Oktober letzten Jahres mit dem Vorhaben „Bamberg-TV – Jugendliche machen Fernsehen“ beworben. Nun kann sich der Jugendhilfeträger und mit ihm die potentiellen jugendlichen Fernsehmacher freuen, denn der Antrag ist vom zuständigen Bundesamt in vollem Umfang bewilligt worden.
Die Kosten für das drei Jahre dauernde Projekt belaufen sich auf 180.000 Euro. Davon bezuschusst das Bundesamt das Vorhaben mit 150.000 Euro. Die restlichen 30.000 Euro muss iSo aus Eigenmitteln und Spenden selber aufbringen. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Idee in Berlin Zustimmung gefunden hat“, so Matthias Gensner. Er hoffe, so der Geschäftsführer von iSo weiter, dass sich noch ein paar Spender finden, die Bamberg-TV unterstützen, denn schließlich ist die Einbindung junger Migranten auch in Bamberg eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Bamberg-TV wird das Format eines webbasierten Fernsehkanals von Jugendlichen für Jugendliche mit Inhalten aus und um Bamberg haben. Junge Migranten, aber auch Jugendliche ohne Migrationshintergrund werden die Inhalte gemeinschaftlich selbst gestalten. Angeleitet werden die jungen Filmemacher von ja:ba, der Offenen Jugendarbeit in der Stadt Bamberg. Medienpädagogisch ausgebildete Fachkräfte werden ihnen unterstützend unter die Arme greifen.
Im Mittelpunkt des Programms stehen Themen, die Jugendliche interessieren, aber auch Gegenstände des öffentlichen Interesses. „Insofern wird die Themenvielfalt bunt sein. Filmisch aufbereitet kommen dann auch gesellschaftskritische Aspekte, wie geringes Familieneinkommen oder Arbeitslosigkeit auf den Bildschirm“, erläutert Sandra Ender, Bereichsleiterin von ja:ba, das Projektvorhaben. Diese Berichterstattungen halten sich mit Medieninhalte, wie Kurzdokus, Reportagen, Trickfilmen oder auch Kurzfilme die Waage. Wichtig ist den Initiatoren dabei, dass durch die Auseinandersetzung mit dem Medium Fernsehen Kompetenzen verschiedenster Art, wie z. B. Teamwork, technisches Know-how oder eine fundierte Planung, gefördert werden. Der Startschuss für das innovative Projekt fällt am
1. November.
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