Erzbischof Schick: Maria Himmelfahrt soll Tag der Versöhnung, Umkehr und des Friedensgebetes sein
„Das Gebet kann die Herzen verändern”
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum Fest Maria Himmelfahrt (15. August) die Bedeutung des Gebets für den Weltfrieden betont. Christen müssten sich auch auf allen Ebenen der Politik engagieren und sich für den Frieden einsetzen. „Das Gebet ist aber eine große Kraft, das die Herzen der Menschen verändern kann“, sagte Schick. Es gebe keine andere Religion, die den Frieden für alle Menschen so im Konzept habe, wie das Christentum. Er erinnerte besonders an das Schicksal der Glaubensbrüder und -schwestern im Irak, in Syrien und Nigeria und zitierte den Schriftsteller Reinhold Schneider, der im Zweiten Weltkrieg sagte: „Nur den Betern kann es noch gelingen, das Schwert von unseren Häuptern abzuhalten.“
Zugleich warnte Schick davor, nach 70 Jahren Frieden in Europa nicht in eine Bequemlichkeit zu fallen und schlaff zu werden. „Wir genießen unseren Frieden und kümmern uns nicht genug um den Frieden in der Welt“, mahnte der Erzbischof. „Die Kraft unserer Friedensbotschaft lässt nach mit dem zurückgehenden Gottesdienstbesuch, mit den Kirchenaustritten, mit dem Rückgang der Christen.“ Dabei gehe es nicht um Statistiken und Kirchensteuern, sondern um den christlichen Geist in Welt und Gesellschaft. „Deshalb sind wir mit verantwortlich für die wachsenden Mächte des Bösen“, so Schick.
Friedenswallfahrten und Rosenkranzgebete um den Frieden hätten abgenommen und der Friede sei in immer weitere Ferne gerückt. „Wir Christen brauchen Bekehrung. Wir müssen aufwachen und unsere Aufgaben neu anpacken und erfüllen, nämlich Jesus als Friedenskönig und Maria als Friedenskönigin zu verehren“, sagte Bischof Schick.
Er rief dazu auf, täglich mit Maria und allen Heiligen um den Frieden für die Welt zu beten, regelmäßig die Sonntagsmesse zu besuchen und dort zu Beterinnen und Betern für den Frieden zu werden, die mit ihren Nachbarn, Familien und Kollegen ständig Versöhnung suchen und leben. Maria Himmelfahrt solle daher ein Tag des Gebetes für den Frieden, der Bekehrung zum Christsein und damit zum Frieden sein.
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