Teichwirtschaft: Erfahrungsaustausch über Bezirksgrenzen hinweg
Zu einem hochkarätig besetzten Erfahrungsaustausch in Sachen Teichbewirtschaftung trafen sich auf Einladung des Bezirkstagspräsidenten Dr. Günther Denzler vergangene Woche in Haid (Lkr. Forchheim) rund 40 Vertreter aus Politik und den zuständigen Ämtern sowie der Jagd- und der Teichgenossenschaft. Die traditionellen Haider Teichgespräche drehten sich in diesem Jahr besonders um die Biber-Problematik in dem unter Naturschutz stehenden großflächigen Teichgebiet im Aischgrund.
„Ich freue mich, dass Sie wieder so zahlreich unserer Einladung gefolgt sind. Die Haider Teichgespräche stoßen auf immer größeres Interesse“, verdeutlichte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler zum Auftakt der traditionellen Gesprächsrunde auf dem Haider Keller im Landkreis Forchheim. Neben dem Landtagsabgeordneten Michael Hofmann, dem Landrat Dr. Hermann Ulm und dem Bürgermeister der Gemeinde Hallerndorf Torsten Gunselmann, die allesamt erstmals an der Veranstaltung teilnahmen, begrüßte der Bezirkstagspräsident unter anderem auch Hans Klupp, dem Vorsitzenden der ARGE Fisch e.V., aus dem benachbarten Regierungsbezirk Oberpfalz.
Dieser war vor allem gekommen, um von den Erfahrungen des Bibermanagements in der Oberpfalz zu berichten. Denn der Biber sei auch im Haider Teichgebiet angekommen, wie die Teichwirte berichteten. Die dadurch entstandenen Schäden erschwerten die Bewirtschaftung der Teiche zunehmend. „Wir müssen verhindern, dass die Teichbewirtschaftung aufgrund der Schwierigkeiten zum Erliegen kommt. Wir müssen unsere Kulturlandschaft auch weiterhin pflegen“, mahnte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler daher eine schnelle und einvernehmliche Lösung zwischen den Interessen des Naturschutzes und der Teichwirtschaft an.
Er verwies in diesem Zusammenhang auf die guten Erfahrungen, die man auch in diesem jahrhundertealten Teichgebiet mit der Bejagung des Kormorans gemacht hätte. Durch eine Allgemeinverfügung, die in diesem Jahr ein weiteres Mal verlängert wurde, konnten die Verluste durch den Kormoran auf ein erträgliches Maß zurückgefahren werden.
Im Anschluss an die Begehung des Teichgebietes mit verschiedenen Probefängen fand auf dem Haider Keller ein reger Austausch zwischen den politischen Mandatsträgern, den Vertretern der Behörden, den Teichwirten und den anwesenden Verbandsvertretern statt. Viele Fachleute, darunter unter anderem der Vizepräsident des Verbandes Bayerischer Berufsfischer, Günter Gabsteiger, der Vorsitzende der Teichgenossenschaft Oberfranken, Dr. Peter Thoma, der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Hermann Greif, der Vizepräsident des Bezirksfischereiverbandes Oberfranken, Reinhard Klug, und der Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks Oberfranken, Dr. Thomas Speierl, diskutierten intensiv über die aktuellen Herausforderungen der Teichbewirtschaftung und der Fischerei.
Der Dank an diesem Abend galt den Organisatoren vor Ort unter der Führung des Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft Haid, Georg Katz, und Fritz Nagel.
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