Melanie Huml treibt Ausbau der Palliativversorgung voran
Neuer palliativmedizinischer Dienst an der Steigerwaldklinik Burgebrach in Oberfranken
Der Ausbau der Palliativversorgung in Bayern schreitet voran. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat nun grünes Licht für den Start eines palliativmedizinischen Dienstes an der Steigerwaldklinik Burgebrach im Landkreis Bamberg gegeben. Huml betonte am Samstag: „Es ist mir ein großes Anliegen, schwerstkranken Menschen ein würdiges und möglichst schmerzfreies Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Eine wohnortnahe Versorgung ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen sehr wichtig. Ich freue mich deshalb, dass wir künftig auch einen palliativmedizinischen Dienst an der Steigerwaldklinik im Landkreis Bamberg haben werden.“
In Bayern gibt es damit an 46 Krankenhäusern einen palliativmedizinischen Dienst. Diese Dienste sind auf allen Stationen eines Krankenhauses tätig. Sie müssen laut den Bayerischen Qualitätskriterien aus einem Facharzt für Palliativmedizin, einer speziell ausgebildeten Pflegekraft sowie Sozialarbeitern oder Sozialpädagogen mit Fachwissen bestehen. Darüber hinaus gibt es in Bayern 48 Krankenhäuser mit Palliativstationen.
Die Palliativ- und Hospizversorgung ist fester Bestandteil der bayerischen Gesundheitspolitik. In einem umfassenden Konzept zur Versorgung Schwerstkranker und Sterbender sind neben dem Ausbau stationärer und ambulanter Versorgung in ganz Bayern auch die Bereiche Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Forschung und Lehre berücksichtigt.
So ist die Palliativmedizin seit 2009 fester Bestandteil des Medizinstudiums in Bayern. An den vier bayerischen Akademien für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit (München, Bamberg, Nürnberg, Würzburg) werden Ärzte, Pflegekräfte, Personal aus psychosozialen Arbeitsfeldern, Hospizbegleiter sowie Seelsorger in Palliativmedizin und Palliative Care fort- und weitergebildet. Der Freistaat Bayern hat die Errichtung der bayerischen Palliativakademien mit rund 1,43 Millionen Euro gefördert und bisher rund 1 Million Euro für Qualifizierungsmaßnahmen bewilligt.
Zur Umsetzung von Forschung und Lehre in der Hospiz- und Palliativversorgung sind bisher zwei Lehrstühle für Palliativmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) eingerichtet worden. An der LMU existiert zudem eine Professur für Kinderpalliativmedizin sowie eine Stiftungsprofessur für Spiritual Care. An der Katholischen Stiftungsfachhochschule (KSFH) wurde eine Stiftungsprofessur für Soziale Arbeit in Palliative Care eingerichtet.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter http://www.stmgp.bayern.de/palliativmedizin/index.htm
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