Bamberger FDP schlägt Technologietransferzentrum zwischen Universität und Wirtschaft auf dem Konversionsgelände vor

Mit einem „Technologietransferzentrum“ auf dem Konversionsgelände will die Bamberger FDP Impulse für neue Arbeitsplätze in Bamberg setzen. „Es soll als Schnittstelle zwischen der Universität und der Wirtschaft fungieren und auch Anknüpfungspunkte für Existenzgründer bieten“, erläutert FDP-Stadtrat Martin Pöhner. Er hat deshalb einen entsprechenden Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke und die Stadtverwaltung gestellt mit dem Ziel, „im Dialog mit der Universität Bamberg, der örtlichen Wirtschaft und der Staatsregierung zu prüfen, ob ein solches Technologietransferzentrum z. B. im Bereich Automobilwirtschaft in Kooperation mit in der Region ansässigen Unternehmen möglich und sinnvoll wäre. Außerdem sollen die Fördermöglichkeiten von Seiten des Freistaats Bayern geklärt werden.“

Vorbild sollen die bereits bestehenden bzw. im Gründung befindlichen 15 Technologietransferzentren in Bayern sein, die auf Initiative der Staatsminister Martin Zeil (FDP) und Wolfgang Heubisch (FDP) in der vergangenen Legislaturperiode eingerichtet wurden, wie zum Beispiel das Technologietransferzentrum Elektromobilität in Bad Neustadt. Aufgabe solcher Technologietransferzentren ist es, in Kooperation mit vor allem ortsansässigen Unternehmen anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung zu betreiben und damit den Wissens- und Technologietransfer von den Hochschulen in die Wirtschaft zu unterstützen. „Damit werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern vor allem Impulse für die Schaffung neuer Arbeitsplätze gesetzt“, betont Stadtrat Martin Pöhner.

„Kooperation mit anderen Hochschulen in Oberfranken prüfen“

Mit ihrem Antrag will die FDP außerdem prüfen lassen, ob ein solches Technologietransferzentrum an die bereits bestehende Technologieallianz Oberfranken der Universitäten Bamberg und Bayreuth und der Fachhochschulen Coburg und Hof angedockt werden kann, erläutert stellvertretender FDP-Ortsvorsitzender Jonas Lindner. Beim Themenschwerpunkt „Automobilwirtschaft“ habe dies den Vorteil, dass mit den Partnerhochschulen und Universitäten auch viele technische Bereiche des Automobilsektors abgedeckt werden könnten, so Lindner.

FDP will Gründerkultur befördern

„Ein wesentliches Ziel sollte es dabei sein, hochqualifizierte junge Menschen, die in Bamberg oder der Region studiert haben, durch geeignete Arbeitsplatzperspektiven in der Region zu halten und damit der anhaltenden Abwanderung junger Menschen aus Oberfranken entgegen zu wirken“, betont FDP-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Krackhardt. Ein Technologietransferzentrum könnte aus seiner Sicht auch die Gründerkultur in Bamberg beflügeln. „Es würde jungen Hochschulabsolventen einen möglichen Anknüpfungspunkt bieten, sich selbständig zu machen und ein eigenes Start-Up-Unternehmen zu gründen. Im Umfeld der bestehenden Automobilzulieferbetriebe in der Region gibt es für Existenzgründer ein erhebliches Potential, beispielsweise in den Bereichen Softwareentwicklung, Evaluation, Qualitätssicherung, Marktforschung, Prozesssteuerung oder technische Entwicklung“, so Krackhardt.

Die Ansiedlung eines Technologietransferzentrums würde nach Meinung der Liberalen zudem die Ansiedlung weiterer Unternehmen bzw. Unternehmensstandorte auf dem Konversionsgelände befördern. „Dies ist dringend notwendig, um den Konversionsprozess insgesamt erfolgreich zu gestalten“, unterstreicht Ulrich Krackhardt.