Nordbayern-Initiative der Bayerischen Staatsregierung: Start frei für das Bayerische Polymerinstitut (BPI)

Symbolbild Bildung

Der Bayerische Ministerrat hat in seiner Sitzung am 5. August 2014 in Nürnberg die Nordbayern-Initiative des Freistaates Bayern beschlossen. Die Initiative soll das Zukunfts- und Entwicklungspotenzial der ganzen Region stärken. Gefördert werden auch zahlreiche wichtige Projekte für den weiteren Ausbau des Wissenschaftsstandortes Bayreuth.

„Das ist ein guter Tag für die Universität Bayreuth“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible mit großer Freude. „Mit der vorgesehenen Errichtung eines Bayerischen Polymerinstituts (BPI) gemeinsam mit den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg wird die Polymerkompetenz in Franken und insbesondere am Standort Bayreuth weiter gestärkt. Die zusätzlichen Mittel für unsere Grund-lagenforschung lassen neue Erkenntnisse erwarten, die über unsere Anwender-zentren in die Wirtschaft transportiert und zu vielen neuen Produkten führen werden. Hier gehen Wissenschafts- und Wirtschaftsförderung Hand in Hand.”

Prof. Dr. Hans-Werner Schmidt, Vizepräsident der Universität Bayreuth für den Bereich Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs, ergänzt: „Die Bayreuther Polymerforschung und -technologie sind wissenschaftlich und industriell bereits national und international sehr anerkannt.“ Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des erfolgreichen Konzeptpapiers der drei Universitäten ist Prof. Dr. Schmidt die treibende Kraft. Weiter meint er: „Die universitätsübergreifende Kooperation in einem Bayerischen Polymerinstitut wird den Forschungs- und Entwicklungsstandort Bayern im Bereich der Polymerforschung und -technologie nachhaltig stärken.“

Positiv für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayreuth ist aus Sicht des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Leible weiterhin, dass auch die Neue Materialien Bayreuth GmbH sowie das Fraunhofer ISC Bayreuth zusätzliche Mittel aus der Nordbayern-Initiative erhalten. Das stärke den ‚Technologiehügel‘ in Wolfsbach und fördere die für die Zukunft so wichtige Clusterbildung. Und schließlich habe die Staatsregierung auch die TechnologieAllianzOberfranken (TAO) nicht vergessen und mit der Zusage weiterer Fördermittel die erfolgreiche Zusammenarbeit der vier oberfränkischen Wissenschaftsstandorte Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof in den vergangenen Jahren als zukunftsweisend gewürdigt.

Der Universitätspräsident erklärt abschließend: „Die Fördermittel aus der Nordbayern-Initiative der Bayerischen Staatsregierung sind für die Universität Bayreuth ein entscheidender Impuls, Projekte voranzubringen, die für uns von hoher Priorität und sowohl regionaler als auch überregionaler Tragweite sind. Gerade die erfolgreichen Verbundprojekte zeigen, dass man oft gemeinsam stärker ist. Mein herzlicher Dank gilt allen Mandatsträgern, die unsere Vorhaben tatkräftig unterstützt haben, verbunden mit einem besonderen Dank an die Bayerische Staatsregierung und insbesondere den Ministerpräsidenten für diese wichtige und strukturfördernde Initiative.“

Hintergrundinformation:

Die Universität Bayreuth und der Wissenschaftsstandort Bayreuth sind mit mehreren wichtigen Projekten in der Nordbayern-Initiative vertreten:

  • Einrichtung eines Bayerischen Polymerinstituts (BPI)
    Universitäten Bayreuth, Erlangen-Nürnberg und Würzburg
  • TechnologieAllianzOberfranken (TAO)
    Kooperation der Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Coburg und Hof in den Bereichen Energie, Mobilität, Werkstoffe, Informationstechnologie und Sensorik in einer auf die Unternehmen der Region ausgerichteten Partnerschaft
  • Neue Werkstoffe: Projektmittel zu BaySIC – Fraunhofer ISC Bayreuth
  • BaySiC – Bau Technikum und Entwicklung einer Pilotanlage zur Herstellung von SiC-Fasern – Fraunhofer ISC Bayreuth
  • Ausbau Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern in Bayreuth
  • Erhalt und Nutzungsförderung Schloss Thurnau
    Ziel: Drittmittelfähigkeit des geplanten Instituts für fränkische Landesgeschichte

Kurzporträt der Universität Bayreuth

Die Universität Bayreuth ist eine junge, forschungsorientierte Campus-Universität. Gründungsauftrag der 1975 eröffneten Universität ist die Förderung von interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Entwicklung von Profil bildenden und Fächer übergreifenden Schwerpunkten. Die Forschungsprogramme und Studienangebote decken die Natur- und Ingenieurwissenschaften, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Sprach-, Literatur und Kulturwissenschaften ab und werden beständig weiterentwickelt.
Gute Betreuungsverhältnisse, hohe Leistungsstandards, Fächer übergreifende Kooperationen und wissenschaftliche Exzellenz führen regelmäßig zu Spitzenplatzierungen in Rankings. Die Universität Bayreuth belegt 2014 im weltweiten Times Higher Education (THE)-Ranking ‚100 under 50‘ als eine von insgesamt sechs vertretenen deutschen Hochschulen eine Top-Platzierung.

Seit Jahren nehmen die Afrikastudien der Universität Bayreuth eine internationale Spitzenposition ein; die Bayreuther Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Hochdruck- und Hochtemperaturforschung innerhalb des Bayerischen Geoinstituts genießt ebenfalls ein weltweit hohes Renommee. Die Polymerforschung ist Spitzenreiter im Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Universität Bayreuth verfügt über ein dichtes Netz strategisch ausgewählter, internationaler Hochschulpartnerschaften.

Derzeit sind an der Universität Bayreuth rund 13.000 Studierende in 135 verschiedenen Studiengängen an sechs Fakultäten immatrikuliert. Mit ca. 1.200 wissenschaftlichen Beschäftigten, davon 224 Professorinnen und Professoren, und rund 900 nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universität Bayreuth der größte Arbeitgeber der Region.