Anette Kramme (SPD): Rückschlag für weitergehenden Lärmschutz auf der A9 bei Pegnitz

Auf Bitten der Bayreuther Bundestagsabgeordneten Anette Kramme hatte sich Martin Burkert, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag, nach Möglichkeiten bezüglich des Lärmschutzes und einer Geschwindigkeitsbeschränkung an der Autobahn A9 bei Pegnitz im Bundesverkehrsministerium erkundigt.

In einem persönlichen Gespräch verlieh Martin Burkert den Forderungen der Anwohner etwa aus Neudorf nach einer Verbesserung des Lärmschutzes Nachdruck. Allerdings konnte man ihm im Ministerium wenig Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation machen. „Zwar soll ab 2015 der Fahrbahnbelag auf einem sechs Kilometer langen Teilstück in Richtung Berlin ab der Anschlussstelle Pegnitz erneuert werden. Allerdings wird erneut der so genannte Splittmastixasphalt mit einer dauerhaften Schallpegelminderung von mindestens 2 dB(A) anstelle des gewünschten offenporigen Asphalts mit einer Schallpegelminderung von mindestens 5 dB(A) aufgetragen“, informiert Martin Burkert die Bayreuther Abgeordnete.

Begründet werde dies mit den Ergebnissen einer Straßenverkehrszählung aus dem Jahr 2010. Diese ergab eine Verkehrsbelastung von 51500 Fahrzeugen in 24 Stunden. Als Grundlage für die Dimensionierung der Lärmschutzmaßnahmen dient eine Verkehrsprognose von 65000 Fahrzeugen in 24 Stunden. Da dieser Wert nicht erreicht oder gar überschritten werde, ließe sich laut Bundesverkehrsministerium auch der Einbau eines offenporigen Asphalts nicht rechtfertigen.

Auch im Hinblick auf eine Verlängerung der Geschwindigkeitsbegrenzung bis hinab zur so genannten Bronner Senke gibt es keine guten Neuigkeiten. „Da der Abschnitt als nicht unfallkritisch zu betrachten ist, ist eine Anordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht gerechtfertigt“, berichtet Martin Burkert. Es würden sich dort keine Auffälligkeiten im Hinblick auf ein gesteigertes Verkehrsunfallaufkommen feststellen lassen. Weiterführende Beschränkungen würden daher auch einer verwaltungstechnischen Überprüfung nicht standhalten.

„Natürlich ist das Ergebnis des Gesprächs von Martin Burkert im Bundesverkehrsministerium erst einmal ernüchternd. Allerdings halte ich es für dringend notwendig, dass eine erneute Verkehrszählung auf dem Streckenabschnitt durchgeführt wird, um ein aktuelles Bild des Verkehrsaufkommens zu erhalten. In den vergangenen vier Jahren kann sich diesbezüglich einiges verändert haben“, so Anette Kramme.