ADFC Bamberg: Wünsche und Anregungen der Messebesucher ausgewertet
Aufschlussreiche Gespräche konnten die Vertreter des ADFC Bamberg an ihrem Stand bei der Fahrradmesse mit interessierten Radlern führen. Auf der Grundlage einer Fotoserie, die positive und negative Radverkehrsführungen aus Sicht des ADFC zeigte, lud der ADFC die Messebesucher dazu ein, diese Liste mit eigenen Erfahrungen zu ergänzen.
Auffällig oft wurde von den Bürgern die Öffnung von Einbahnstraßen angemahnt. Hier wurden explizit die Sandstraße, die Egelseestraße sowie der Heinrichsdamm zwischen Marien- und Luitpoldbrücke genannt. Diesen Forderungen kann sich der ADFC nur anschließen, stellt doch das Befahren einer Einbahnstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr keine nennenswert höhere Gefährdung dar. Dies beweisen die Unfallstatistiken, die seit Einführung der Möglichkeit, Einbahnstraßen für Radler in Gegenrichtung freizugeben, bundesweit nur minimale Unfallzahlen aufweisen. Die Stadt Bamberg hat zwar schon viele Einbahnstraßen für Radler freigegeben, doch gerade für das Radnetz wichtige Verbindungen werden weiter für Radler unpassierbar gemacht. Neben den oben, von den Bürgern genannten, fordert der ADFC schon seit Jahren, die Erlichstraße, den Kunigundendamm sowie die Lugbank freizugeben.
Der Forderung mancher Bürger, die Fußgängerzone für Radler freizugeben steht der ADFC auf Grund einiger Engstellen skeptisch gegenüber. Dennoch wäre hier zumindest die Freigabe am Sonntag, wo die Fußgängerfrequenz doch deutlich niedriger ist als an Tagen, an denen die Geschäfte geöffnet haben, ein erster Schritt.
Weitere Kritikpunkte der Bürger waren vor allem die Wegebeschaffenheit: „Bamberg, Stadt der 7 Hügel und 1000 Schlaglöcher!“ Hier wurden vor allem der Weidendamm, der Abschnitt vor der Domschule und die Zollnerstraße zwischen Brenner- und Weißenburgstraße genannt.
Ansonsten wurde vor allem die teilweise unübersichtliche Führung der Radverkehrsanlagen wie z.B. am Markusplatz/Kapuzinerstraße sowie am Regensburger Ring bemängelt.
Einige Bürger beschwerten sich auch darüber, dass Radrouten ständig zugeparkt sind bzw. über wild abgestellte Schrotträder.
Der ADFC bedankt sich bei den engagierten Messebesuchern für die wertvollen Anregungen, die doch zeigen, dass nicht nur der ADFC mit den allgemeinen Bedingungen für den Radverkehr in Bamberg nicht zufrieden ist, sondern dies auch viele Rad fahrende Bürger so sehen. Nun ist aus Sicht des ADFC die Stadt gefordert, die oben genannten Mängel schnellstmöglich zu beheben und damit ihre Fahrradfreundlichkeit unter Beweis zu stellen.
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