TC Bamberg: Aufstieg in die Regionalliga
In einem hochklassigen und spannenden Finale zwischen den 1. Herren des TC Bamberg und der Mannschaft des CaM Nürnberg haben sich die Spieler aus Bamberg um ihren Mannschaftsführer Andi Tattermusch den Aufstieg in die Regionalliga gesichert.
Schon vor Beginn der Begegnung stand fest, dass auch eine knappe Niederlage den TCB-lern reichen würde, um die bisher makellose Saison mit der Bayrischen Meisterschaft zu krönen. Doch auch der CaM Nürnberg hatte noch gute Chancen, sich den ersten Tabellenplatz am letzten Spieltag der Bayernliga Nord zu erobern. Entsprechend stark war das Nürnberger Team mit gleich drei Ausländern auf den ersten drei Positionen aufgestellt und der Ausgang eines jeden Matches somit völlig offen.
In der ersten Runde stand Stefan Göllner seinem Gegner Ondrej Tomska gegenüber, gegen den er in der letzten Saison deutlich mit 0:6 und 1:6 unterlegen war. Und auch diesmal ging der erste Satz mit 0:6 in kurzer Zeit an den Tschechen. Doch im zweiten Satz zeigte sich ein ganz anderes Bild. Der 21-jährige Bamberger fand zu seinem druckvollen Spiel, das ihn die ganze Saison ausgezeichnet hat, zurück und konnte den zweiten Satz mit 6:1 klar für sich verbuchen. Und auch im entscheidenden Matchtiebreak blieb er seiner Linie treu und holte mit 10:7 die ersten zwei Matchpunkte für Bamberg.
An Position 4 musste sich Erik Witzlinger mit Marc Schmitkunz auseinandersetzen. Der erste Satz ging mit 6:2 in kurzer Zeit an den Nürnberger. Der Satz Nr. 2 gestaltete sich wesentlich ausgeglichener. Lange Zeit sah es auch hier nach einer „Verlängerung“ im Matchtiebreak aus, doch Erik konnte sein Break nicht über den Satz retten. Er verlor den zweiten Durchgang mit 5:7. Ähnlich erging es Moritz Starke, dessen Gegner Benedikt Wilde den ersten Satz mit 6:2 klar dominierte und im Tiebreak des 2. Satzes das bessere Ende für sich verbuchen konnte. Somit lagen die Bamberger nach der ersten Einzelrunde mit 2:4 Matchpunkten hinten.
Die Spieler der zweiten Runde standen nach diesem Zwischenergebnis also unter besonderem Druck, denn man hatte sich zum Ziel gesetzt, mit einem ausgeglichenen 6:6 aus den Einzeln heraus zu kommen, um dann nur noch ein Doppel für die zum Aufstieg benötigten 8 Matchpunkte gewinnen zu müssen. Mannschftsführer, Trainer und Nummer 1 Andi Tattermusch hatte es, wie zuvor schon Stefan Göllner, mit seinem Gegner aus dem letzten Jahr zu tun. Konnte er damals noch im Matchtiebreak gewinnen, so half ihm auch sein unbändiger Kampfgeist nicht, die bittere 6:7 und 6:7 Niederlage abzuwehren.
Christoph Drechsler sah im Gegensatz dazu nach einer 6:2- und 5:2-Führung bereits wie der sichere Sieger gegen Jaromir Linek aus. Doch der sehr erfahrene Tscheche konnte sich den 2. Satz mit 7:6 sichern und spielte im Matchtiebreak mit 10:2 sein Match routiniert nach Hause. Wie schon so oft in den letzten Jahren durften die zahlreich mitgereisten Fans aus Bamberg das faszinierende Defensivspiel des an Position 5 spielenden Max Hofmann bewundern. Sein Gegner Andre Büttner musste sich jeden Punkt in langen kraftraubenden Rallyes erkämpfen. Dies gelang ihm im ersten Satz noch mit 6:4, doch anschließend verlor der Nürnberger den Satz im Tiebreak, um im Matchtiebreak völlig entkräftet und ohne erkennbare Gegenwehr den Sieg an den Bamberger Max Hofmann abzugeben.
So stand es nach den Einzeln leider „nur“ 4:8 und es mussten doch noch zwei Doppel gewonnen werden, sollte der Traum von der Regionalliga Wirklichkeit werden.
Schnell zeigte sich, dass das 3. Doppel mit Starke/Drechsler seine positive Bilanz der Saison fortsetzen würde. 6:3 und 6:4 hieß das Ergebnis nach knapp einer Stunde Spielzeit. Jetzt fehlte dem TC Bamberg nur noch ein Sieg und es war dem Doppel Tattermusch/Göllner vorbehalten und vergönnt, den sehr emotionalen Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Saison zu setzen. In einem hochklassigen Spiel bezwangen sie das tschechische Doppel Tomiska/Linek ebenfalls mit 6:3 und 6:4 und lösten damit einen unbändigen Jubel bei allen Spielern und Fans aus. Den knappen Sieg der Nürnberger im zweiten Doppel – das Spiel endete 5:7und 6:7 – war für Hofmann und Witzlinger gut zu verkraften, konnten sie doch anschließend den Meisterschaftspokal entgegen nehmen.
„Mit ihrem tollen Teamgeist und wirklich hochklassigem Tennis hat sich diese Mannschaft den Aufstieg in die Regionalliga mehr als verdient“, lautet das Resümee des 1. Vorsitzenden Axel Tschache. „Das in der Bayernliga einzigartige Konzept mit einer Mannschaft, die ausschließlich aus Spielern des Vereins und der unmittelbaren Region besteht, ist aufgegangen und von dieser Linie werden wir auch in der Regionalliga nicht abweichen.“
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