Bürgerinitiative gegen Südumgehung Forchheim weiter aktiv
Ortsumfahrung für Ebermannstadt?
Die Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO) verstärkt ihre Aktivitäten gegen die Südumgehung Forchheim und sucht von Ebermannstadt bis Pottenstein weitere Verbündete. Vorsitzender Heinrich Kattenbeck: „ Unser Ziel ist eine Korrektur der Projektanmeldung für den Bereich der Bundesfernstraßen in Bayern vom 12. März 2013 des Bayerischen Staatsministerium des Innern zu erreichen, nämlich die Herausnahme der Projektanmeldung Nr.: B 470-03 O-OU Forchheim 2KK Neubau aus dem BVWP 2015. Erst dann wird der Weg frei für eine zeitnahe, unmittelbare Entlastung des Durchgangsverkehr Gosbergs die Weichen zu stellen.“
Trauriges hin und her Gezurre
Die BIWO kritisiert, dass die CSU derzeit auf 2 Hochzeiten tanzen will, nach dem Motto: aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Einerseits wird spekuliert im BVWP 2015 aufgenommen zu werden um Bundesmittel, das heißt eine eventuelle Förderung zum St. Nimmerleinstag zu erhalten, und andererseits will sie sich die Chance nicht verbauen, um vielleicht doch bei der Verteilung der Investitionen des nächsten Bundesverkehrswegeplanung 2025 für den weiteren Bedarf mit dabei zu sein. Wer hat unter einer solch suspekten Spekulation zu leiden?
Die BIWO stellt fest: Unverantwortlich ist es so zu handeln, weil damit die Forderung nach Bayerischen Staatsmitteln für eine sofortige Inangriffnahme zur Entlastung für Gosbergs Bürger immer wieder abgewimmelt wird mit dem Hinweis: Schau mer erst mal, welche Bundesmittel wir bekommen. Ein trauriges Hin-und her Gezurre! Die BIWO bleibt bei ihrer klaren Forderung: Keine Heimatzerstörung mit dem Neubau einer B 470 durchs Untere Wiesenttal geht nur bei Herausnahme der Projektanmeldung Südumgehung Forchheim aus dem BVWP 2015.
Appelle – Petitionen
Auf der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung im Gasthaus Egelseer in Wiesenthau wurden eine Reihe von Maßnahmen gegen den Neubau der B 470, Südumgehung Forchheim, verabschiedet. BIWO- Appell an die Kommunalpolitiker: Es gilt die Monsterwunschliste von Bayerns Innenminister mit ca. 383 Teilprojekten (darunter die Hälfte Neubauten) und insgesamt 2.000 Kilometer Bundesfernstraßen nur für Bayern, auf ein realistisches, wirtschaftlich sinnvolles bedarfsgerechtes und notwendiges Maß zu reduzieren.
Eine Petition an den Deutschen Bundestag auf Nichtaufnahme im BVWP 2015 wird mit 26 Begründungen und dem Hinweis eingereicht, dass es bessere Alternativen gibt als den Neubau einer B 470 auf 5,3 km Länge durch das Unteres Wiesenttal, da dieser statt Heimat stärken, Lebensgrundlagen für Mensch (der auch ein Teil der Natur ist), Tier, Pflanzen und Landschaft von mehr als ca. 100.000 qm Flächen unwiederbringlich vernichtet, zerstört. Die Lebensqualität der hier lebenden Menschen verschlechtert sich durch den Neubau. „Es ist eine Augenwischerei zu glauben, dass der Neubau der Südumgehung Forchheims eine immense Entlastung vom Ziel-, Quell- und anderem Güterverkehr bringt“ war die übereinstimmende Meinung der 70 BIWO-Aktiven.
An das Bayerische Innenministerium geht ein weiterer Antrag mit der Bitte der Bayerische Landtag möge seine viel zu vielen Projektanmeldungen zum BVWP 2015 auf ein realistisches Maß reduzieren und angemeldete Projekt, Südumgehung Forchheim, herausnehmen, streichen.
Ebermannstadt Ortsumfahrung – Neubau B 470 im BVWP 2015 mit Tunnel?
Für Herbst 2014 sind Infoveranstaltungen und Aufklärungskampagnen zwischen Ebermannstadt und Pottenstein geplant. Bürgermeisterin Christiane Meyer, Ebermannstadt, wird gebeten durch einen Vertreter des staatlichen Bauamtes Bamberg für ihren Ebser-Stadtrat sich Aufklärung zu holen, wie, wo, wann, in Ebermannstadt vom staatlichen Bauamt Bamberg für den zunehmenden Schwerlast-Speditions-und anderen Güterverkehr eine Umgehung südlich von Ebermannstadt möglich sein sollte. Bei der Wunschliste der erwogenen bayerischen Projekten des Bayerischen Innenministeriums ist unter B 470-04 FO B 470 OU Ebermannstadt 02KK Neubau im BVWP 2015 ausgewiesen. Wer hat das bloß beantragt?
Beendet die Hinhalte Taktik!
Die Bürgerinitiative gegen die Südumgehung Forchheims appelliert an die Kreistagspolitiker und Landrat Dr. Hermann Ulm: „wenn es den Kreistagspolitikern ernsthaft darum geht für die betroffenen Bürger Forchheims und Gosbergs eine Verkehrsentlastung zu erreichen, dann sollte doch endlich ein geeignetes Verkehrskonzept erarbeitet oder entwickelt werden, anstatt weiter zu spekulieren, um auf den St. Nimmerleinstag zu warten deren Wahrscheinlichkeit nach, in den nächsten 20 bis 25 Jahren kein Neubau einer B 470 in Aussicht steht. Forchheims und Gosbergs Bürger brauchen jetzt eine Lösung, zumal das Verkehrsaufkommen mit dem Neubau der B 470, Südumgehung Forchheim auf 5,3 km Länge, laut amtlichen Zahlen, nur eine unwesentliche Reduzierung des derzeitigen Straßenverkehrs durch Forchheim erreicht. BIWO Mitglieder stellten erstaunt fest zu lesen, dass OB Franz Stumpf erst öffentlich in der letzten Stadtratssitzung aufgefordert werden musste beim staatlichen Bauamt Bamberg wegen der mutmaßlichen Vierspurigkeit nachzufragen. Fakt ist: Das staatliche Bauamt teilte der BIWO auf deren Anfragen vom 18.8.2013 per e-mail mit: …..“der vierspurige Ausbau ist vorgesehen vom Kersbacher Kreuz bis zur Einmündung der Kreisstraße FO 2 in die Ostumgehung Forchheim, östlich des Bahnhaltepunktes Pinzberg.“ Und weiter: …..“Die Brücke über die Bahnlinie Forchheim-Ebermannstadt erfordert eine lichte Höhe von ca. 4,9 m (nicht elektrifizierte Bahnstrecke). Somit wird die Fahrbahn der B 470 ca. 6,5 m über der Schienenoberkante liegen.“ Und da bislang beim Bundesverkehrsministerium kein anderer Trassenverlauf als der, siehe Foto, als Kompromisslinie bekannt, nachgereicht wurde, ist diese schriftliche Aussage des staatlichen Straßenbauamtes Bamberg vom 22.8.2013 weiterhin gültig.
Mit einem Brief an Landrat Dr. Ulm und an alle Kreisrätinnen und Kreisräte will die Bürgerinitiative die politisch Verantwortlichen im Kreistag bitten endlich zu handeln und nicht länger zum Nachteil von Forchheims und Gosbergs Bürger zu spekulieren: „der Kreistag des Landkreises Forchheim möge beschließen die bayerische Staatsregierung aufzufordern, das Projekt Neubau B 470, Südumgehung Forchheim, aus den angemeldeten, erwogenen Projekten für den BVWP 2015 herauszunehmen. Beendet die Hinhalte Taktik!
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