Deutsche Stiftung Querschnittlähmung: Projekttage am 23. Juli 2014 am Gymnasium Pegnitz

Symbolbild Bildung

Kampagne der DSQ: „no risk – no fun ?“

Die Präventionskampagne der DSQ Deutsche Stiftung Querschnittlähmung „no risk – no fun ?“ will auf vielfältige Weise zum Thema Spaß in der Freizeit zu den Bereichen Wasser, Sport und Verkehr informieren. Anliegen der Kampagne ist es, Menschen dafür zu sensibilisieren, sich nicht unnötig Gefahren auszusetzen, die zu schweren Verletzungen bis hin zu einer Querschnittlähmung führen können. Denn nach wie vor ist Querschnittlähmung nicht heilbar, ein Leben im Rollstuhl ist die Folge. Mit Anzeigen, Plakaten, Flyern und individuellen Aktionen stellt die DSQ die einzelnen Themenbereiche der Öffentlichkeit vor. Ein besonderer Schwerpunkt der Kampagne „no risk – no fun ?“ sind Projekttage, die an Schulen durchgeführt werden. So werden junge Menschen direkt und persönlich auf dieses Thema angesprochen und über präventive Maßnahmen informiert. Am 23. Juli 2014 Uhr finden die Projekttage „no risk – no fun ?“ am Gymnasium Pegnitz. Beginn ist um 7.50 Uhr, das Ende ist für 12.15 Uhr vorgesehen.

Viel Aktivitäten im Rahmen der Projekttage in Pegnitz

Rund 120 Schüler des Gymnasium Pegnitz werden im Rahmen eines ganzheitlich ausgerichteten Präventionskonzeptes viele Informationen über die Vermeidung von Risiken bei der Freizeitgestaltung erfahren. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf den Zusammenhang mit Alkohol und Drogen gelegt.

Die Schüler erhalten grundlegende medizinische Informationen über Querschnittlähmung und deren Folgen sowie das Zusammenspiel von Nerven mit Muskulatur und Organen. Praktische Übungen mit Rollstühlen in einem Parcours, der Alltagssituationen simuliert, lassen die Jugendlichen die Auswirkungen eines Lebens mit Mobilitätseinschränkung erfahren.

Gemeinsam mit aktiven Rollstuhlsportlern werden mit den Schülern Spiele wie Rollibasketball und Rollirugby durchgeführt. Durch einen weiteren praktischen Teil wird den Jugendlichen auch der Umgang mit behinderten Personen vermittelt und zeigt auf, dass jegliches Leben – auch mit einem Handicap – lebenswert ist. Hierzu wird Günther Mayer vom Deutschen Rollstuhlsportverband über seine Erfahrung als Rollstuhlfahrer berichten.

Ergänzt werden die Aktivitäten durch 45-minütige Workshops, in denen Lehrer der Schule sowie Ärzte der Klinik Hohe Warte Bayreuth anhand der eigens für die Kampagne aufgelegten Schülerarbeitshefte auf die Möglichkeiten der Prävention und auf medizinische Aspekte noch einmal besonders eingehen.

Allgemeine Informationen

Die zunehmende Tendenz bei Freizeitaktivitäten sorgt auch für steigende Unfall- und Verletzungsgefahren. Das grenzenlose Freizeitvergnügen endet deshalb oft anders als geplant. Zum einen werden die körperlichen Fähigkeiten überschätzt und man begibt sich dadurch unüberlegt und leichtfertig in Gefahr. Zum anderen geraten gerade Jugendliche immer häufiger in den Sog des vermeintlichen Gruppenzwangs und sehen sich dadurch genötigt, Mutproben zu absolvieren, die nicht selten verheerende Auswirkungen für sie und andere haben können. Leichtfertiges Verhalten und Selbstüberschätzung sind oft gepaart mit Alkoholgenuss. Dabei wird die Hemmschwelle stark vermindert, was dazu führen kann, dass der Betroffene weniger in der Lage ist, offensichtliche Gefahren richtig einzuschätzen.

Die Kosten pro Patient werden auf lebenslang etwa € 1,75 Mio. geschätzt. Das kostet die Volkswirtschaft rund € 3,3 Mrd. Durch Unfälle im Straßenverkehr, bei der Arbeit, beim Sport, beim Baden und durch sonstige Unfälle werden rund 2/3 der Querschnittlähmungen verursacht – in vielen Fällen wären die Folgen vermeidbar gewesen. Wenn es durch Präventionsmaßnahmen gelänge, nur 10% der Neufälle p.a. zu verhindern, wären nicht nur schlimme Einzelschicksale, sondern auch Kosten von mehreren hundert Millionen Euro vermeidbar.

Während im Arbeitsbereich durch die Vorsorgemaßnahmen, vor allem der Berufsgenossenschaften, die Unfallzahlen zurückgehen, ist in den Bereichen Sport, Verkehr und sonstige Unfälle ( u. a. Haushalt ) eine eher zunehmende Tendenz zu beobachten. Weitere Informationen zur Präventionskampagne „no risk – no fun ?“ und zur Arbeit der DSQ Deutsche Stiftung Querschnittlähmung erhalten Sie im Internet unter www.dsq.de