Der Landkreis Bamberg arbeitet interregional
Ecoregions, so lautet der Name eines europaweiten Projektes zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien bei klein- und mittelständischen Unternehmen. Elf Projektpartner aus ganz Europa – darunter auch der Landkreis Bamberg mit seiner Klima- und Energieagentur – sind seit nunmehr zwei Jahren in regem Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Die Ergebnisse und die Empfehlungen zur Weiterarbeit an den Projekten auf regionaler Ebene wurden im Juni bei einer abschließenden Konferenz in Brüssel vorgestellt.
Insgesamt sind am Projekt Ecoregions neun Länder mit 11 Institutionen beteiligt: Frankreich, Region Picardie (Lead Partner) und Region Limousin; Italien, Handelskammer Cremona; Malta, Agentur für intelligentes Energiemanagement; Deutschland, Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen und Landkreis Bamberg; Norwegen, Kreistag Hordaland; Schweden, Region Jämtland; Finnland, Lokale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Kainuun; Ungarn, Regionale Energieagentur Eszak-Alfold und Belgien, Forschungs- und Innovationsnetzwerk der Europäischen Regionen.
Zur Abschlusskonferenz am 17. Juni 2014 in Brüssel kamen alle am Projekt beteiligten Partner mit den politischen Vertretern der jeweiligen Länder zusammen und tauschten sich über Ergebnisse aus, bewerteten diese und brachten schließlich ein gemeinsames politisches Statement auf den Weg.
Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg, Dr. Christian Lange, Bürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Schwarz, Mitglied des Deutschen Bundestags nahmen zusammen mit Vertretern der Klima- und Energieagentur und Projektbeteiligten teil. Nachdem Gabriele Pfeff-Schmidt vom Landratsamt Bamberg den Ablauf des gesamten Projekts sowie die von allen geleistete Arbeit während der zurückliegenden zwei Jahre vorgestellt hatte, legte auch Landrat Johann Kalb seine persönliche Überzeugung in Sachen Klimaschutz dar: „Es ist höchste Zeit, sich beim Klimaschutz vom ‚Kirchturmdenken‘ und den damit verbundenen Egoismen zu verabschieden.“ Er betonte, dass die Chance, länderübergreifend voneinander zu lernen und dabei Synergiepotenziale zu erkennen, dazu beitragen könne, wirtschaftlich voneinander zu profitieren. Kalb unterstützte das Anliegen der Konferenzteilnehmer, Klimaschutz als eine der wichtigsten Aufgaben anzuerkennen und auf allen Ebenen entsprechend tatkräftig zu handeln. Er warnte aber auch, dass „die Gefahr besteht, sich stets nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen“, weil sich die Umsetzung der Energiewende als ein extrem anspruchsvolles Vorhaben erwiesen habe, das von gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt sein müsse.
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