HWK Oberfranken: 10 Punkte für mehr Energieeffizienz
Handwerk erarbeitete 10-Punkte-Plan, um Anreizstrukturen für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich zu schaffen.
Die Energiewende, aktuell eines der wichtigsten Projekte in Deutschland, läuft Gefahr zu einer reinen Stromwende zu verkommen. So reduziert sich die aktuelle Diskussion häufig nur darauf, wie der wegfallende Atomstrom zu ersetzen sei, und lässt wichtige Themen, vor allem das der Energieeffizienz, oft außer Acht.
„Aus diesem Grund hat das Handwerk einen 10-Punkte-Vorschlagskatalog erarbeitet, um das Thema der Energieeffizienz wieder stärker in den Fokus zu rücken“, erklärte Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken.
Der Vorschlagskatalog wurde im ZDH-Ausschuss Wirtschaft, Energie und Umwelt erarbeitet. Die Handwerkskammer für Oberfranken sowie Thomas Zimmer, in seiner Funktion als ZDH-Vizepräsident und als Vorsitzender dieses Ausschusses, haben maßgeblich an der Erstellung dieses Positionspapiers „10-Punkte-Plan“ mitgewirkt.
Zimmer: „Dieses Positionspapier beinhaltet Lösungen, um
- Anreizstrukturen für Energieeffizienzmaßnahmen zu verstärken
sowie weiterzuentwickeln und - Hemmnisse für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich abzubauen, sowie
- die energetische Sanierungsrate zu beschleunigen.
Ziel ist es, der Steigerung der Energieeffizienz als zweiter Säule der Energiewende eine herausragende Bedeutung zukommen zu lassen.“
Folgende 10 Punkte schlägt das Handwerk als konkrete Maßnahmen zur Beschleunigung der Sanierungsaktivitäten vor:
- Ohne steuerliche Absetzbarkeit wird die Energiewende nicht gelingen
- KfW-Förderung langfristig ausbauen und vereinfachen
- Kurzfristig Regeln für anschaffungsnahen Aufwand lockern
- Modernisierungsumlage nicht investitionsfeindlich ausgestalten
- Know-How der Energieberater uneingeschränkt nutzen
- Überbürokratisierung bei den Umsetzern der Effizienzwende vermeiden
- EnEV und EEWärmeG zusammenlegen
- Energiedienstleistungsmärkte durch kleine und mittlere Handwerksunternehmen erschließen
- Verlässlichkeit des Energieausweises für mehr Transparenz sichern
- Anschluss- und Benutzungszwänge keinesfalls ausweiten
„Für das Handwerk ist es nach wie vor vollkommen unverständlich, dass die steuerliche Anreizförderung von energetischen Gebäudesanierungen nicht Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden hat. Denn es ist das Instrument schlechthin, um den Sanierungsaktivitäten einen wirklich kräftigen Schwung zu geben. Aber es gibt auch zahlreiche weitere Stellschrauben, um der Senkung des Energieverbrauchs mehr Gewicht zu verleihen. Und genau diese sind in diesem Papier aufgelistet“, kommentierte Thomas Koller, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, den Stand der Dinge.
Das komplette Positionspapier als PDF-Datei
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