Mit Schusswaffe bedroht
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg
Ein 41-jähriger Bamberger zwang am Sonntag den 60-jährigen Lebensgefährten seiner Mutter unter Vorhalt einer Schusswaffe in sein Auto, fuhr mit ihm durch die Stadt und drohte ihn zu erschießen. Bei einer günstigen Gelegenheit gelang es dem Opfer zu fliehen. Die Beamten der Kripo Bamberg nahmen den Mann fest, er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Um 19.30 Uhr trafen die beiden Männer in der Wohnung der 62-jährigen Mutter im Stadtgebiet Bamberg aufeinander. Der Sohn hielt dem Freund der Mutter eine Pistole vor das Gesicht und drohte ihm, ihn zu erschießen.
Anschließend forderte der Täter den 60-Jährigen auf, in seinen Auto einzusteigen und fuhr mit ihm durch die Stadt während er ihn weiter bedrohte. Als die Beiden in der Wohnung des Jüngeren ankamen, nutzte der Bedrohte einen unbeobachteten Augenblick um die Waffe an sich zu nehmen und zu flüchten. Die Kurzwaffe versteckte er auf seinem Fluchtweg zurück zur Wohnung der Lebensgefährtin.
Dort traf der Mann aus Rothenburg ob der Tauber erneut mit dem Sohn zusammen. Dieser forderte die Rückgabe seiner Waffe, woraufhin die Situation eskalierte und sich eine Schlägerei zwischen den Zweien entwickelte. Die Kontrahenten erlitten dabei leichte Verletzungen und der Bamberger floh vom Tatort.
Beamten der Kripo Bamberg gelang es den stark alkoholisierten Täter kurze Zeit später festzunehmen. Die Polizisten fanden zudem die versteckte Waffe und konnten sie sicherstellen. Derzeit laufen nähere Untersuchungen zu der Pistole und Ermittlungen zu ihrer Herkunft.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg erfolgte am Montag die Vorführung des 41-Jährigen vor der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Bamberg, welche Haftbefehl gegen ihn erließ. Der Mann sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Die genauen Hintergründe des Vorfalles sind zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kripo Bamberg laufen auf Hochtouren.
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