Tag der offenen Tür im Kameramuseum in Plech

Die Berliner Mauer (Bild), der Mauerfall vor 25 Jahren und die Monate danach werden in einer großen Bilderausstellung der drei Fotografen Kurt Tauber (Plech), Jens Werlein (Schwäbisch Gmünd) und Herbert Piel (Boppard) im November 2014 im Deutschen Kameramuseum in Plech thematisiert. Foto: Kurt Tauber

Die Berliner Mauer (Bild), der Mauerfall vor 25 Jahren und die Monate danach werden in einer großen Bilderausstellung der drei Fotografen Kurt Tauber (Plech), Jens Werlein (Schwäbisch Gmünd) und Herbert Piel (Boppard) im November 2014 im Deutschen Kameramuseum in Plech thematisiert. Foto: Kurt Tauber

Ausstellung „25 Jahre Fall der Berliner Mauer“ mit Fotos von Herbert Piel, Kurt Tauber und Jens Werlein – Vortrag „Foto-Quelle – Geschichte und Geschichten“

Ein Großbild-Workshop, eine Vorführung einer riesigen fahrbaren Camera Obscura, ein Tag der offenen Tür, zwei hochkarätige Vorträge, eine Fotoausstellung „25 Jahre Fall der Berliner Mauer“ – das Deutsche Kameramuseum startet im dritten Jahr seines Bestehens kräftig durch. Zu den Höhepunkten im restlichen Jahresprogramm zum 175-jährigen Jubiläum der Fotografie gehören zwei Vorträge: Der bekannte deutsche Fotojournalist Herbert Piel (Stern, Spiegel, Reuters, AP, dpa) referiert über sein Leben und sein Werk, der frühere Einkaufsleiter von Foto-Quelle, Dieter Kandel, bringt Geschichte und Geschichten rund um das ehemals größte Fotohaus der Welt. Ein kurzer Blick auf die nächsten Programmpunkte:

Super-8-Digitalisierung

Sonntag, 1. Juni: Zusätzlich zum schon traditionellen Kameraflohmarkt am ersten Sonntag des Monats (11 bis 17 Uhr) wird um 13 Uhr eine Digitalisierungsaktion für Super-8-Filmer gestartet. Die Filmamateure können nach Terminabsprache per E-Mail (digital@kameramuseum.de) ihre Schmalfilmstreifen im Plecher Museum überspielen lassen und gleich gesichert auf DVD mit nach Hause nehmen. Ab Juli 2014 wird es diesen Service regelmäßig an jedem zweiten Sonntag im Monat ab 13 Uhr geben.

Freier Eintritt für die Plecher

Sonntag, 9. Juni (Pfingstmontag): Die Tage der offenen Türe haben inzwischen Tradition im Deutschen Kameramuseum. An den Pfingstfeiertagen jährt sich die große Einweihung des Plecher Museums zum zweiten Mal. Am Pfingstsonntag, 8. Juni, ist turnusmäßig geöffnet, am Pfingstmontag, 9. Juni, gibt es einen Tag der offenen Tür, wobei speziell die Einwohner von Plech und die gebürtigen Plecher an diesem Tag kostenlosen Eintritt haben. Das Museum ist an beiden Tagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet, ab 15 Uhr werden – nur am Pfingstmontag -Kaffee und Kuchen angeboten. Info: www.kameramuseum.de/0-termine.html.

Vortrag eines Star-Fotografen

Samstag, 8. November: Herbert Piel (DGPh), Jahrgang 1957, aus Boppard gehört zu den prominentesten deutschen Fotojournalisten. Er hat viele gekrönte Häupter dieser Welt, Filmstars wie Päpste, Künstler und Politiker porträtiert – nicht nur beiläufig fotografiert (Referenzliste: www.piel-studios.de/referenzen.html). Er wird in der Fachpresse als „fotografisches Gedächtnis dreier Jahrzehnte der Bundesrepublik“ gerühmt und wurde 2014 Lehrbeauftragter der renommierten europäischen Leica-Akademie mit einer neuen Masterclass-Workshop-Reihe zum Thema Reportagefotografie. Der Bildjournalist bewegt sich seit 1975 auf dem schmalen Grad zwischen Krisengebieten und hoher Politikprominenz. In seinen Vorträgen erzählt er die Geschichten hinter bekannten Bildikonen und seine manchmal eigenwillige Arbeitsweise. Er nimmt die Zuhörer in lebendigen Fotopräsentationen auf eine geführte Zeitreise in die jüngste Vergangenheit mit, oft mit zwinkerndem Auge, vor und hinter der Kamera. Piel wird seinen gut zweistündigen Vortrag mit dem Titel „my life – my work – in pictures – in stories“ am Samstag, 8. November 2014, 19 Uhr, in der Mehrzweckhalle des Deutschen Kameramuseums halten. Mehr über den Vortrag und Herbert Piel auf der Homepage des Kameramuseums: www.kameramuseum.de/175-jahre-fotografie/2014/berliner-mauer/piel.htm.

Ausstellung „Fall der Berliner Mauer“

Sonntag, 9. November: Gleich ein weiterer Höhepunkt der 2014er-Aktivitäten im Deutschen Kameramuseum in Plech: „Wahnsinn! Wahnsinn! Wahnsinn! 25 Jahre Fall der Berliner Mauer“ lautet der programmatische Titel der Fotoausstellung, in der drei Fotografen auf etwa 90 Bildern drei Facetten dieses großen zeitgeschichtlichen Themas beisteuern.

Der Schwäbisch Gmünder Hochschullehrer und Werbefotograf Jens Werlein (Jahrgang 1959) raste am Abend des 9. Novembers 1989 mit dem Auto von Stuttgart aus quer durch Deutschland nach Berlin, um den Fall der Berliner Mauer in beeindruckenden Schwarzweißfotos zu dokumentieren, die teilweise bislang noch nie veröffentlicht wurden.

Den Zeitraum von 1970 bis 1983 – also das Thema DDR, West- und Ost-Berlin und die Berliner Mauer selbst, behandeln die Farbfotos von Kurt Tauber (63), dem Gründer und Leiter des Deutschen Kameramuseums in Plech. Der Redakteur und Fotograf (Nordbayerischer Kurier, Nürnberger Nachrichten, Donau Kurier) hatte diese Thematik bereits in seinen Ausstellungen in Pegnitz und Bayreuth zum 150-jährigen Jubiläum der Fotografie vor 25 Jahren behandelt. Taubers DDR-Fotos wurden auch vom Haus der Geschichte (HdG) in Bonn angekauft und ausgestellt sowie in diversen Schulbüchern abgedruckt.

Dritter im Bunde in dieser Ausstellung ist Herbert Piel aus Boppard am Rhein. Der 57-jährige renommierte Presse- und Studiofotograf steuert packende Schwarzweißbilder aus der DDR aus den Monaten nach dem Mauerfall bei, die er im Auftrag großer Illustrierten auf seinen Reportagereisen fotografiert hat.

Dazu wird ein begleitender Katalog mit den Arbeiten der drei Fotografen erscheinen. Die Ausstellung läuft bis Ende November und geht danach vielleicht auf Reisen. Alles über die Ausstellung hier: www.kameramuseum.de/175-jahre-fotografie/2014/berliner-mauer/0-index-mauer.htm.

Vortrag über Foto-Quelle

Sonntag, 16. November: Dieter Kandel aus Rednitzhembach bei Nürnberg gehört zu den „Aktivisten“ des Fördervereins Deutsches Kameramuseums e.V. Seine Mitarbeit ist schon deshalb ein Glücksfall für das Museum, weil Kandel als ehemaliger Einkaufsleiter für Foto-Quelle sehr viele Informationen und Hintergründe zu diesem spannenden Thema beitragen kann. Sein Vortrag „Foto-Quelle – Geschichte und Geschichten“ rundet am Sonntag, 16. November, 14 Uhr, das Jahresprogramm des Deutschen Kameramuseums im Jubiläumsjahr ab.

Info:

Das Deutsche Kameramuseum in Plech ist jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet, letzter Einlass: 16 Uhr. Kontakt: E-Mail: info@kameramuseum.de, Telefon: 0 92 44/9 82 54 99. Homepage: www.kameramuseum.de.