Grüne Bamberg zur Außerkraftsetzung des Waldschutzgebiets im Steigerwald
„Der neue Landrat beschädigt das Erbe seines Vorgängers“
Die Grünen im Landkreis Bamberg reagieren entsetzt auf die Außerkraftsetzung der Verordnung zum Waldschutzgebiet bei Ebrach
Entsetzen bei den Grünen: Die Staatsregierung und der neue Bamberger Landrat Johann Kalb setzen das kürzlich ausgewiesene Waldschutzgebiet „Der Hohe Buchene Wald“ nahe Ebrach mit einem Handstrich außer Vollzug. „Der neue Landrat arbeitet gegen die Interessen seines Landkreises und seiner Bevölkerung. Er missachtet eindeutig einen Kreistagsbeschluss vom Dezember 2010, den sein Vorgänger Denzler umgesetzt hatte“, moniert Kreisrat Andreas Lösche.
Dies zeige vor allen Dingen ein „ziemlich fragwürdiges Demokratieverständnis“, zumal der Kreistag jetzt nicht eingebunden worden sei.
Zudem „beschädigt Kalb damit das Erbe seines Vorgängers“, betont Kreisrat Bernd Fricke. Ob das Vorgehen der Staatsregierung und des Landrates juristisch überhaupt haltbar ist, bezweifeln die Grünen Kreisräte. In jedem Falle aber beraube der neue Landrat seinen Landkreis um eine riesige Chance, nämlich sich für den Titel UNESCO-Weltnaturerbe bewerben zu können. Eine solche Bewerbung sei nur mit einem größeren Waldnaturschutzgebiet möglich.
Aus Sicht der Grünen ist Landrat Kalb schon „bei seiner ersten Bewährungsprobe voll durchgefallen.“ Anstatt sich für das Wohl seines Bamberger Landkreises und seiner Natur einzusetzen, hänge Kalb sein Fähnlein „in den unberechenbaren CSU-Wind aus München und Unterfranken.“ „Wir erwarten aber, dass sich der Landrat für die Belange unseres Landkreises stark macht und nicht gleich beim ersten Luftstoß aus München einknickt. Hier hätte er Rückgrat beweisen müssen,“ sagt Andreas Lösche.
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