"Fast zweimal um die Erde": IHK-Präsident zieht Bilanz

78.353,1 gefahrene Kilometer, also fast zweimal um die Erde: Diese Strecke hat Heribert Trunk in den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth für die Region zurückgelegt. „Eine Intensivierung der Politikberatung und Interessenvertretung der oberfränkischen Wirtschaft gegenüber der Politik in Land, Bund und in der EU hat sich das Präsidium der IHK zu Beginn der Amtszeit zum Ziel gesetzt. Dafür hat sich jeder einzelne gefahrene Kilometer gelohnt“, so die Bilanz des Präsidenten.

„Wir müssen unseren Standort fit machen, damit unsere Heimat im Wettbewerb der Regionen auch weiter bestehen kann“, erläutert der IHK-Präsident. „Gerade die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft müssen optimal ausgestaltet werden, damit sie dazu beitragen können, die Zukunftsfähigkeit des Standortes Oberfranken zu stärken“, so Trunk. „Durch einen intensiven Kontakt mit Politikvertretern haben wir einiges für die regionale Wirtschaft erreichen können, zumal es nicht bei unverbindlichen Gesprächen geblieben ist. Vielmehr hat die IHK zu den Themen Innovation, Energie und Demografie gemeinsam mit Partnern vor Ort sehr konkrete Projektvorschläge auf den Tisch gelegt“, so Trunk. „Der enge Austausch mit allen relevanten Entscheidungsträgern der Region, insbesondere mit den Hochschulen, hat uns diese Arbeit enorm erleichtert“, so Trunk.

Erste Erfolge habe man schon bei der Entwicklung des Strukturprogramms Kronach erzielen können, das die Staatsregierung im August 2013 bei ihrer Kabinettsklausur in Kronach beschlossen habe und das jetzt in die konkrete Umsetzungsphase gehe. Trunk: „Nun hoffen wir, dass mit dem von Ministerpräsident Horst Seehofer angekündigten Nordbayern-Paket weitere zentrale Forderungen der IHK aufgegriffen werden, wie die Errichtung eines „Bayerischen Polymerinstituts“ an der Universität Bayreuth, die Errichtung eines „Green Tech Gebäudes der Zukunft“ zum Themenschwerpunkt Wasser an der Hochschule Hof sowie die Weiterentwicklung der Technologieallianz Oberfranken der vier oberfränkischen Hochschulen.“ Zudem gelte es, bereits eingeleitete Maßnahmen zu verstetigen, wie den Ausbau des Kompetenzzentrums Neue Materialien in Bayreuth, den Ausbau der Fraunhofer-Aktivitäten in der Region sowie die Schaffung eines Medical-Valley-Centers in Forchheim. „Unsere Gespräche mit der Politik haben gezeigt, wie wichtig es ist, mit klar strukturierten Konzepten und einer gemeinsamen oberfränkischen Stimme aufzutreten“, so Trunk.

Bei den Politikgesprächen habe auch die Bewältigung der Energiewende großen Raum eingenommen. Die IHK habe vehement auf die Bedrohung der oberfränkischen Unternehmen durch explodierende Energiepreise hingewiesen. „Eine mittelstandsfreundliche Reform des EEG sowie der Erhalt der Reduzierungen für besonders stromintensive Branchen waren einige der Kernforderungen der IHK“, so Trunk. Hier habe man ein erstes Etappenziel erreicht, doch insbesondere für die für Oberfranken bedeutsame Textilindustrie müsse die IHK ihre Überzeugungsarbeit gegenüber der Politik mit Nachdruck fortsetzen. Um alle Unternehmen und auch die Verbraucher nachhaltig zu entlasten, fordert die IHK zudem eine Abschaffung der Stromsteuer.

Für Transparenz und Kommunikation

Seit seinem Amtsantritt schreibt IHK-Präsident einen wöchentlichen „Rapport“ an die Spitzenvertreter des IHK-Ehrenamts, da er besonderen Wert auf Transparenz und enge Kommunikation zwischen Ehren- und Hauptamt legt. In seinem „Rapport“ informiert der Präsident deshalb über absolvierte und anstehende Termine, über Ergebnisse und Planungen der IHK-Arbeit. „Wenn am heutigen Dienstag die 100. Ausgabe des IHK-Rapports verschickt wird, können wir auf rund 1.638 Termine im Zusammenhang intensiver Interessenvertretung in gut zwei Jahren zurückblicken“, so Trunk.

Für die aktive Interessenvertretung hat Trunk allein rund 640 Termine in seiner Funktion als IHK-Präsident persönlich – und wie das gesamte Präsidium ehrenamtlich – wahrgenommen, über 127 davon waren Gespräche mit der Politik. Durch die tatkräftige Unterstützung seiner Vizepräsidenten und der Spitze des IHK-Hauptamtes konnten insgesamt über 1.638 Termine wahrgenommen werden. „Es macht Spaß, wenn alle am gleichen Strang ziehen und das gemeinsame Ziel vor Augen haben: Die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Oberfrankens“, so Trunk. „Ich freue mich auf die nächsten 70.000 Kilometer im Dienste der oberfränkischen IHK-Unternehmen.“

In den kommenden Monaten und Jahren ist außerdem geplant, sich mit den kreisfreien Städten und Landkreisen gemeinsame Ziele zu setzen, um so die Region weiter voranzubringen.