„Fracking“ am Campus: Nutzung und Schutz des Grundwassers im Fokus von Bayreuther Hydrogeologen-Tagung

Symbolbild Bildung

Energiewende, Klimawandel, Grundwasserschutz – im Spannungsfeld dieser drei Themen steht die Tagung der Fachsektion Hydrogeologie in der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (FH-DGG), die vom 28. bis 31. Mai 2014 an der Universität Bayreuth stattfindet. Die Hydrogeologie beschäftigt sich mit dem Grundwasser und allen Faktoren, die Einfluss auf das Wasser in der Erdkruste haben.

„Als wir vor längerer Zeit mit der Planung dieser Tagung begannen, hatten wir nur andeutungsweise eine Vorstellung davon, wie hochaktuell das Thema Energie im Kontext internationaler Entwicklungen mit möglichen Ressourcen-Knappheiten werden würde“, erläutert Prof. Dr. Stefan Peiffer, Hydrologe an der Universität Bayreuth und im Organisationskomitee der Veranstaltung. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Angewandten Geologie der Universität Erlangen, des Bayerischen Landesamtes für Umwelt und der FH-DGG hat der Bayreuther Wissenschaftler ein thematisches Programm zusammengestellt, das viele ‚heiße Eisen‘ anfasst: Fracking und Energiespeicherung im Untergrund, Geothermie und Geocooling – Themen, die für das Grundwasser eine bislang kaum beachtete aber zunehmend wichtige Rolle spielen. Die Tagung wird den Fokus auch auf unsere Böden richten, die einerseits wichtige Filter für das Grundwasser darstellen, andererseits durch Klima- und Landnutzungswandel immer stärker beansprucht werden.

Rund 370 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden werden in der kommenden Woche auf dem Bayreuther Campus erwartet, die sich in 14 Themenbereichen austauschen werden. Die Konferenz ist sowohl von der Teilnehmerschaft (knapp 20% der Expertinnen und Experten kommen aus dem Ausland) als auch thematisch international ausgerichtet: Ein Forum widmet sich dem deutsch-tschechischen Austausch, in den Plenarvorträgen berichten ein Experte aus den USA zum Thema ‚Folk Beliefs and Fracking‘ sowie ein dänischer Wissenschaftler zur Abschätzung des Risikos kontaminierter Standorte für unser Wasser. Auch die Grundwassersituation in wasserarmen trockenen Gebieten der Erde wird diskutiert.

Die Organisation der Tagung liegt in den Händen des Bayreuther Zentrums für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER) in Kooperation mit der FH-DGG.

Programm und Anmeldung unter www.bayceer.uni-bayreuth.de/fhdgg2014/