Bamberger Kreis-Grüne irritiert über Äußerungen des neuen Landrates
Waldschutzgebiet: Die Grünen im Landkreis Bamberg stehen fest hinter der Verordnung auf Grundlage eines Kreistagsbeschlusses
Irritiert und verwundert reagieren die Grünen im Landkreis Bamberg auf die jüngsten Äußerungen des neuen Bamberger Landrates Johann Kalb in Bezug auf das kürzlich von seinem Vorgänger Günther Denzler ausgewiesene Waldschutzgebiet „Der Hohe Buchene Wald“ nahe Ebrach. „Denzler hat die Vorgaben des Kreistages vom Dezember 2010 geradezu vorbildlich umgesetzt und mit der Verordnung erste Voraussetzungen für eine Bewerbung um das Gütesiegel UNESCO-Weltnaturerbe geschaffen“, betont Kreisrat Andreas Lösche. Im Bayerischen Rundfunk wurde Kalb dahingehend zitiert, dass er die Verordnung „wieder kippen“ wolle.
Für Kreisrat Bernd Fricke ein Unding: „Wegen des Getöses aus München und Unterfranken sollten wir jetzt nicht wieder einen Schritt zurück machen“, sagt Fricke. Die Grünen haben nun einen entsprechenden Sachstandsbericht im Kreistag eingefordert.
Aus Sicht der grün-alternativen Kreisräte erledige der Landkreis Bamberg hier die Hausaufgaben für den Freistaat, schließlich habe man sich verpflichtet, bis 2020 ein Zehntel der Waldfläche aus der Nutzung zu nehmen. Momentan sei Bayern hier mit gerade einmal 2,5% deutschlandweit Schlusslicht.
In Reihen der Grünen sieht man den neuen Landrat auf eine erste Probe gestellt. „Er ist der Landrat des Landkreises Bamberg und nur diesem verpflichtet“, betont Fricke, „und er bekommt unsere volle Unterstützung, um den Aufgeregtheiten aus München entgegen zu treten.“
Andreas Lösche ergänzt: „Wir reden hier von einer Fläche von gerade einmal 4% des Forstbetriebes Ebrach. Wer diesen minimalen Einsatz nicht leisten will, steht der positiven Entwicklung unserer Region aktiv im Weg.“ Nun gelte es, die weiteren Schritte hin zu einem Weltnaturerbe im Steigerwald zu gehen und damit der Region wichtige Impulse zu verleihen.
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