Handwerk und Feuerwehr beschließen enge Zusammenarbeit in Oberfranken
Handwerk und Feuerwehr verbindet eine lange Tradition. Die Mitwirkung des ZDH-Präsidenten im Beirat des Deutschen Feuerwehrverbandes schafft auch auf Spitzenebene die Synergien, die an der Basis die selbstverständliche Zusammenarbeit vor Ort festigen.
Um genau diese Zusammenarbeit ging es beim gestrigen Treffen von Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, und Thomas Koller, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, mit dem Vorsitzenden des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberfranken e.V, Kreisbrandrat Hermann Schreck, und Bezirksjugendfeuerwehrwart Stefan Steger, in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer in Bayreuth.
Die Teilnehmer unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung, die die Partnerschaft und die Zusammenarbeit von Handwerk und Feuerwehr in Oberfranken weiter festigen soll. Unterstützer und Multiplikator dieser Vereinbarung war Dr. Michael Hohl, Altoberbürgermeister und Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Bayreuth e.V..
„Eine enge Verzahnung von Handwerk und Feuerwehr ist nur folgerichtig“, so Zimmer.
„Ohne den Dienst der haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute wäre ein geordnetes Gemeinwesen nicht denkbar. Gesellschaftliches, soziales und bürgerschaftliches Engagement vor Ort ist ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur im Handwerk. Dies spiegelt sich wider in der Ausbildung, der Übernahme von Ehrenämtern und der Unterstützung von Vereinen und Hilfeleistungsorganisationen“, führte der Präsident weiter aus.
„Das Handwerk hat bei den Feuerwehren ein großes Gewicht“, betonte Hermann Schreck bei dem Treffen. „Etwa ein Drittel der 40.000 Feuerwehrleute in Oberfranken ist im Handwerk tätig. Eine handwerkliche Ausbildung ist zumeist auch Grundlage für die Personalgewinnung der Berufsfeuerwehren im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst.“
Bei einem Rundgang durch das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HWK wurde ein weiterer wichtiger Bestandteil der Kooperationsvereinbarung deutlich, nämlich die Nachwuchsgewinnung. Gerade vor den Herausforderungen des demographischen Wandels sei eine Kooperation von Handwerk und Feuerwehr besonders wichtig. „Mehr als 5.000 Mädchen und Jungen in den 630 Jugendgruppen der oberfränkischen Feuerwehren kommen für die Handwerksunternehmen als potenzielle Auszubildende in Frage“, unterstrich Stefan Steger.
Dieses Potential sieht auch Thomas Koller: „Bei den Feuerwehren werden Jugendliche frühzeitig für technische und handwerkliche Fragegestellungen sensibilisiert und lernen Verantwortung zu übernehmen, zuverlässig zu sein und anpacken zu können – das sind die besten Voraussetzungen für eine Karriere im Handwerk.“
Um den Worten auch Taten folgen zu lassen, wurde bereits das erste Projekt innerhalb der Kooperation festgelegt: Eine Schulung über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Sicherheit von Kraftfahrzeugen soll Feuerwehrleuten bei zukünftigen Einsätzen helfen.
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