MdL Thorsten Glauber zum Thema "Lärmschutz entlang der ICE-Ausbaustrecke Nürnberg-Ebensfeld"

Verkehrslärm ist (noch) nicht gleich Verkehrslärm: Bis zum Ende diesen Jahres wird Schienenlärm laut Immissionsschutzgesetz um 5 dB(A) weniger schädlich bewertet als anderer Verkehrslärm. Danach allerdings endet diese Besserstellung, wie Bundestag und Bundesrat im Frühjahr 2013 beschlossen haben.

Das bedeutet, dass Lärmschutzmaßnahmen an neuen Schienenstrecken künftig 5 dB(A) mehr Schall schlucken müssen als bisher. Was aber passiert an Strecken, deren Planfeststellungsverfahren vor 2015 eingeleitet werden bzw. wurden? Aktuell profitieren sie noch nicht von den besseren Lärmschutzmaßnahmen.

Wie MdL Thorsten Glauber mitteilt, wird am morgigen Donnerstag (Anm. d. Red.: Wie soeben (21.5./13:40) bekannt gegeben wurde, wurde die Behandlung von Herrn Schneiders Petition verschoben) eine Petition im Bayerischen Landtag behandelt, die genau diesen Punkt zum Thema hat: Für die ICE-Ausbaustrecke Nürnberg-Ebensfeld wird ein Wegfall des Schienenbonus gefordert, obwohl das Planfeststellungsverfahren bereits läuft. Glauber unterstützt diese Petition, auch wenn der Bayerische Landtag in diesem Fall nicht der richtige Ansprechpartner ist, und hat bereits an Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und die Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn und Andreas Schwarz geschrieben mit der Bitte, sich bei der DB Netz AG für einen verbesserten Lärmschutz nach den ab dem 01.01.2015 geltenden Vorschriften entlang der Ausbaustrecke einzusetzen.

Glauber: „Bauliche Maßnahmen für den passiven Schallschutz, wie sie z. B. Schallschutzwände sind, können auf Dauer allerdings nur Übergangslösungen sein. Der Lärmpegel muss zwingend gesenkt werden und das geht am besten dadurch, dass man ihn bereits an der Quelle reduziert.“ Kompaktbremsen für Güterwagen, das sog. Flüstergleis und optimierte Räder und Radschallabsorber seien Beispiele für bereits existente Verbesserungen des Lärmschutzes. Kombinierte Maßnahmen an Gleisen und Rädern könnten den Lärm um bis zu 20 dB(A) senken, so Glauber.

MdL Glauber: „Die Menschen entlang der Schienenstrecke müssen vor dem Lärm geschützt werden, der mit dem Ausbau der Strecke und der damit verbundenen Zunahme des Güterverkehrs vor allem nachts noch ansteigen wird. Ich setze mich dafür ein und erwarte von unserem bayerischen Verkehrsminister das Gleiche!“