Bürgerrecht Weilersbach: „Wählerwille mit Füßen getreten“
Auf Unverständnis stoßen bei der Weilersbacher Gemeinderatsfraktion Bürgerrecht Weilersbach (BRW) die Wahlen zu den stellvertretenden Bürgermeistern. Sie werden alleinig von der CSU gestellt.
„Es ist schade, dass die Worte der Eröffnungsrede des Bürgermeisters schon nach wenigen Minuten wieder vergessen waren“, sagt BRW-Gemeinderat Patrick Schroll. „Denn weil der Bürger und nicht Parteiinteressen im Mittelpunkt der Gemeindepolitik stehen sollen, wäre es ein kollegiales und faires Zeichen gewesen, wenn der Gemeinderat bei der Wahl der stellvertretenden Bürgermeister den Bürgerwillen im Auge gehabt hätte. Schließlich haben fast die Hälfte der Weilersbacher Bürgerrecht gewählt“, so Schroll.
Bürgerrecht ist im neu gewählten Weilersbacher Gemeinderat mit sechs von 14 Sitzen vertreten. Die BRW-Liste erhielt gut 44 Prozent der Stimmen.
„Der Wählerwille der Weilersbacher Bürger wird mit Füßen getreten. Machtpolitik und Parteiinteressen stehen leider im Vordergrund bei der CSU“, ergänzt BRW-Gemeinderat Norbert Sebald. „Weilersbach ist die einzige Gemeinde im Landkreis, die bei der Wahl ihrer stellvertretenden Bürgermeister das Wahlergebnis des Bürgers derart ignoriert. Ein trauriges Beispiel“.
Bürgerrecht Weilersbach hat bei der Wahl des 2. Stellvertreters den langjährigen 2. Bürgermeister Helmut Stein und zur Wahl des 3. Bürgermeisters Patrick Schroll vorgeschlagen. Beide BRW-Kandidaten wurden durch die Mehrheit der CSU-Fraktion blockiert.
„Es gibt gar keine Zweifel, dass wir das demokratische Votum akzeptieren“, betont BRW-Fraktionssprecher Anton Dennerlein. „Wir erhoffen uns für die Zukunft wieder die Konzentration auf Sacharbeit, die wir für die bevorstehenden Herausforderungen dringend brauchen“.
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