Naturbeobachtung: Maikäfer
In seinem Lied „Es gibt keine Maikäfer mehr“ sucht der Liedermacher Reinhard Mey nach Gründen für das besondere Interesse vieler Menschen gerade an diesen Käfern. Sicherlich spielt dabei das zumindest in früheren Jahren massenhafte Auftreten der Tiere alle vier Jahre eine Rolle, das den Maikäfer zu einem auffälligen Frühlingsboten machte.
Vor allem für Kinder war und ist es eine der eindrucksvollsten Naturbeobachtungen, das Insekt „zählen“ zu sehen: Bevor es die Flügel ausbreitet und von unserem Finger zum Flug startet, pumpt es ersteinmal mit ruckartigen Körperbewegungen wie ein Blasebalg Luft in sein Atmungssystem.
Ganz so pessimistisch wie von Reinhard Mey besungen ist die Lage für die Käfer übrigens nicht. Heute gibt es in Bayern noch vier Regionen mit größeren Maikäferpopulationen. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft hat seit 2004 ein Forschungsprojekt zum Maikäfer laufen, über dessen Ergebnisse man sich im Internet informieren kann. Hier erfährt man zum Beispiel, dass Maikäfer neuerdings nicht nur die Blätter von Laubbäumen fressen, sondern sich sogar auf Fichten niederlassen.
Text & Foto: Anne Schneider
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