Schwalben bleiben aus
1. Zwischenbilanz Stunde der Gartenvögel PLUS: Deutlich weniger Schwalben und Mauersegler – Nur wenige Häuser mit Nestern
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zieht eine erste Zwischenbilanz der Stunde der Gartenvögel PLUS 2014 in Bayern. Dabei scheinen sich nach Erfassung ungefähr eines Viertels der Meldungen die Befürchtungen der Naturschützer zu bestätigen: Schwalben und Mauersegler gehen in Bayern weiter zurück. Zudem können Teilnehmer im Zuge einer Erweiterung der populären Vogelzählung zum ersten Mal auch Schwalbennester melden. Trauriger Trend: nur an sieben Prozent der bayerischen Häuser finden sich noch welche, obwohl diese gesetzlich geschützt sind. Mit der bisherigen Beteiligung zeigt sich der LBV sehr zufrieden. Beobachtungen vom Wochenende können noch bis zum 19. Mai per Post, Fax oder online gemeldet werden unter www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de.
Am deutlichsten zeigt sich der Einbruch bei der Rauchschwalbe. „2013 noch auf Rang 16 schafft es der Zugvogel derzeit nicht einmal mehr in die Top 20 der häufigsten bayerischen Vogelarten (22.)“, so LBV-Biologe Alf Pille. Die Mehschwalbe und der Mauersegler sind zwar in der Rangliste vorerst nicht stark abgerutscht, beide werden diesen Frühling jedoch ebenfalls in deutlich weniger Gärten gesehen.
Zum Zwischenergebnis steht an der Spitze der häufigsten bayerischen Gartenvögel wie schon im Vorjahr der Haussperling (Spatz), gefolgt von der Amsel. Dahinter liefern sich der Star und die Kohlmeise ein spannendes Rennen um den dritten Platz. Den bisher größten Sprung nach vorne machte, wie schon im Winter, der Feldsperling, der als zwischenzeitlicher Sechster sogar noch weiter nach oben klettern könnte.
Die Erweiterung der beliebten Vogelzählaktion, auch Angaben über die Häufigkeit von Gartentieren wie Igel und Co. machen zu können, wird von nahezu allen Naturfreunden wahrgenommen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich so viele Menschen für einen naturnahen Garten engagieren“, so Alf Pille.
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