Bund Naturschutz begrüsst Ausweisung des geschützen Landschaftsbestandteils um Ebrach als positiven ersten Schritt für ein Weltnaturerbe im Steigerwald
Der BUND Naturschutz begrüßt die Ausweisung eines geschützten Landschaftsbestandteils im Bereich des Staatswaldes im Landkreis Bamberg als wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zum Schutz des Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder“ im nördlichen Steigerwald.
„Landrat Günther Denzler hat den mit großer Mehrheit des Kreistages Bamberg gefassten Beschluss zum Schutz alter Buchenwälder ausschließlich im Bereich des Staatswaldes nach einem absolut korrekten Anhörungs- und Beteiligungsverfahren umgesetzt“, so BUND Naturschutz Landesvorsitzender Hubert Weiger.
Die unhaltbaren Vorwürfe des scheidenden Bürgermeisters von Rauhenebrach, Oskar Ebert, dessen Gemeindegebiet wie auch der Landkreis Haßberge überhaupt nicht betroffen sei, gegenüber Landrat Denzler, entbehrten daher jeglicher Grundlage. Nachdem die Regierung von Oberfranken wohl aufgrund politischer Weisung von oben den Antrag auf Ausweisung eines Naturschutzgebietes nicht bearbeitet habe, sei das nun angewandte Verfahren des Landratsamtes Bamberg völlig korrekt und rechtsstaatlich einwandfrei.
„Der vom Landratsamt Bamberg erlassene Landschaftsbestandteil „Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst“ auf 775 Hektar Fläche ist die konsequente Umsetzung entsprechender eindeutiger Beschlüsse des Kreistages Bamberg und des Marktgemeinderates Ebrach. Denn mit über 90 Prozent Zustimmung haben sich die beiden oberfränkischen kommunalen Gremien dafür ausgesprochen, im nördlichen Steigerwald die Voraussetzungen für ein Weltnaturerbe zu schaffen“, so BN-Landesbeauftragter Richard Mergner. Nur mit der Ausweisung eines nutzungsfreien Waldschutzgebietes stehe die Möglichkeit einer Bewerbung als UNESCO-Weltnaturerbe-Region für den Steigerwald weiterhin offen. Die positiven Auswirkungen dieser Prädikatsauszeichnung seien beispielsweise in der „Welterberegion Wartburg Hainich“ international sichtbar und würden von den dortigen Landesregierungen und Kommunalpolitikern gleichermaßen hoch geschätzt.
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