Universität Bayreuth: Prof. Dr. Fabian Herweg ist Professor für Internationale Wettbewerbsökonomik

Symbolbild Bildung

Forschung zur Wettbewerbsökonomik und Verhaltensökonomik stärkt Profilfeld Innovation und Verbraucherschutz

Prof. Dr. Fabian Herweg

Prof. Dr. Fabian Herweg

Zum Rosenmontag, dem 3.3. dieses Jahres, übernahm der gebürtige Kölner Fabian Herweg die neugeschaffene Professur für Internationale Wettbewerbsökonomik an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft-lichen Fakultät der Universität Bayreuth.

Fabian Herweg promovierte 2009 an der Universität Bonn. Anschließend war er als Visiting PostDoc an der University of California, Berkeley, tätig. Bevor der Wissenschaftler dem Ruf an die Universität Bayreuth folgte, hatte er eine Juniorprofessur für Mikroökonomie an der LMU München inne.

Prof. Dr. Fabian Herweg forscht zu zwei unterschiedlichen Bereichen der Mikrotheorie: der Wettbewerbspolitik und der Verhaltensökonomik. Bezüglich wettbewerbsökonomischer Themen beschäftigt sich Prof. Herweg insbesondere mit dem Missbrauch von Marktmacht von Unternehmen innerhalb einer vertikalen Produktionskette, welcher eine wichtige Rolle in vielen wettbewerbspolitischen Entscheidungen der Europäischen Kommission spielt. Hinsichtlich seines zweiten Forschungsfeldes beschäftigt sich Fabian Herweg im Speziellen mit referenzpunktabhängigen Präferenzen und Verlustaversion. Er untersucht, wie Verträge die Referenzpunkte der Vertragsparteien beeinflussen, was insbesondere Auswirkungen auf potentielle Nachverhandlungen hat. Nachverhandlungen sind nötig, um effizienten Handel sicherzustellen, wenn die Parteien nur unvollständige Verträge schreiben können.

In der Lehre wird Prof. Dr. Fabian Herweg vor allem Veranstaltungen zu wettbewerbsökonomischen Themen und zur Verhaltensökonomik anbieten. Insbesondere die Schnittmenge zwischen Verhaltensökonomik und Industrieökonomik interessiert ihn sehr, was sich auch in seiner Lehre wiederspiegeln wird. Es ist gerade dieser Schnittbereich, der interessante Implikationen für aktuelle Themen zum Verbraucherschutz hervorbringt. Der Wissenschaftler wird aber auch die klassische Mikrotheorie in der Lehre stärken mit Veranstaltungen zur Vertragstheorie und zum Mechanismus Design.

Der 33-jährige Kölner schätzt an der Universität Bayreuth das familiäre Umfeld einer nicht allzu großen Campusuniversität, die forschungsstarke VWL-Gruppe, aber auch die Nähe zu den juristischen Kolleginnen und Kollegen sowie deren starkes Interesse an Themen des Verbraucherschutzes.

Fabian Herweg hat seinen Lebensmittelpunkt nach Bayreuth verlagert, da auch seine Lebensgefährtin dank des Dual Career Supports der Universität Bayreuth eine Stelle in der Region gefunden hat.